····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Music Train Quintet

The Firebird Suite and more


Info

Musikrichtung: Klassik / Jazz

VÖ: 15.02.2019

(Da Vinci Classics)

Gesamtspielzeit: 50:53

Jazz und Klassik rangieren bei uns (in Deutschland) tendenziell eher unter E-Musik. Dass die fünf Italiener des Music Train Quintets das nicht unbedingt ganz so sehen, zeigt schon das Coverfoto, das die Musiker mit Barockperücken und Sonnenbrillen zeigt – und so finden sich in ihrer Interpretation von Stravinskys Firebird Suite auch eine ganze Reihe von Elementen, die man eher in der Rock- und Pop-Musik suchen würde. Und das macht das Zuhören eher vergnüglich, als zu einer ernsten Arbeit.

Die eröffnende „Evocation“ bewegt sich mit sehr melodischen, aber auch einigen recht freien Parts noch sehr deutlich im Jazz- und Klassik-Umfeld, auch wenn die Viola schon jetzt – und das nicht zum letzten Mal – doch recht deutlich an Kansas erinnert. Erst einmal führt sie uns aber durch den sehr elegisch angelegten „The Princess‘ Dance“.

Der „Infernal Dance“ erwischt dann aber einen massiv groovenden Bass-Start, der eher rockt, als jazzt. Das Piano versucht diesen Eindruck zu korrigieren, wird aber von Gianluca Nanni am Schlagzeug überstimmt. Stark!

Verhalten und sehr ruhig erzeugt „Berceuse“ wieder eine deutlich jazzige Stimmung. Das kurze „Ending“ setzt dann mit fröhlicher Melodie einen geradezu poppigen Abgang.

Diese halbe Stunde Stravinsky wird von fünfzehn Minuten ergänzt, die von Ensemble-Musikern geschrieben wurden. Bassist Massimo Moriconi macht den Auftakt mit dem melancholischen „Marica“, bei dem neben der Viola – wen überrascht’s? – der Bass eine dominierende Rolle spielt. Gitarrist Luciano Zadro ist für das sanfte „Dreaming Bertinoro“ verantwortlich, ein Schmeichler für den er sich deutlich von Danilo Rossi und Pianist Stefano Nanni unterstützen lässt. Letzterer liefert das muntere „O claro Céu de Coimbra”, bei dem die Viola wieder sehr deutlich nach Kansas klingt.

Als Bonus gibt es dann noch einen Vocal-Track, der für ein opernhaft dramatisches Finale sorgt.

Fazit: Schöner Klassik-Jazz-Mix mit großem Crossover-Potenzial zum Rock- und Prog-Publikum!



Norbert von Fransecky

Trackliste

The Firebird Suite (Igor Stravinsky)
1 Evocation (7:27)
2 The Princess' Dance (8:06)
3 Infernal Dance (7:10)
4 Berceuse (3:44)
5 Ending (2:58)

6 Marica (3:44)
7 Dreaming Bertinoro (4:54)
8 O claro Céu de Coimbra (8:19)
9 So a tì (Bonus Track) (4:21)

Besetzung

Danilo Rossi (Viola)
Stefano Nanni (Piano)
Luciano Zadro (Git)
Massimo Moriconi (B)
Gianluca Nanni (Dr)

Gast:
Giovanni D’Amore (Voc <9>)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger