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The Firebird Suite and more
Info
Musikrichtung:
Klassik / Jazz
VÖ: 15.02.2019 (Da Vinci Classics) Gesamtspielzeit: 50:53 |
Jazz und Klassik rangieren bei uns (in Deutschland) tendenziell eher unter E-Musik. Dass die fünf Italiener des Music Train Quintets das nicht unbedingt ganz so sehen, zeigt schon das Coverfoto, das die Musiker mit Barockperücken und Sonnenbrillen zeigt – und so finden sich in ihrer Interpretation von Stravinskys Firebird Suite auch eine ganze Reihe von Elementen, die man eher in der Rock- und Pop-Musik suchen würde. Und das macht das Zuhören eher vergnüglich, als zu einer ernsten Arbeit.
Die eröffnende „Evocation“ bewegt sich mit sehr melodischen, aber auch einigen recht freien Parts noch sehr deutlich im Jazz- und Klassik-Umfeld, auch wenn die Viola schon jetzt – und das nicht zum letzten Mal – doch recht deutlich an Kansas erinnert. Erst einmal führt sie uns aber durch den sehr elegisch angelegten „The Princess‘ Dance“.
Der „Infernal Dance“ erwischt dann aber einen massiv groovenden Bass-Start, der eher rockt, als jazzt. Das Piano versucht diesen Eindruck zu korrigieren, wird aber von Gianluca Nanni am Schlagzeug überstimmt. Stark!
Verhalten und sehr ruhig erzeugt „Berceuse“ wieder eine deutlich jazzige Stimmung. Das kurze „Ending“ setzt dann mit fröhlicher Melodie einen geradezu poppigen Abgang.
Diese halbe Stunde Stravinsky wird von fünfzehn Minuten ergänzt, die von Ensemble-Musikern geschrieben wurden. Bassist Massimo Moriconi macht den Auftakt mit dem melancholischen „Marica“, bei dem neben der Viola – wen überrascht’s? – der Bass eine dominierende Rolle spielt. Gitarrist Luciano Zadro ist für das sanfte „Dreaming Bertinoro“ verantwortlich, ein Schmeichler für den er sich deutlich von Danilo Rossi und Pianist Stefano Nanni unterstützen lässt. Letzterer liefert das muntere „O claro Céu de Coimbra”, bei dem die Viola wieder sehr deutlich nach Kansas klingt.
Als Bonus gibt es dann noch einen Vocal-Track, der für ein opernhaft dramatisches Finale sorgt.
Fazit: Schöner Klassik-Jazz-Mix mit großem Crossover-Potenzial zum Rock- und Prog-Publikum!
Trackliste
1 Evocation (7:27)
2 The Princess' Dance (8:06)
3 Infernal Dance (7:10)
4 Berceuse (3:44)
5 Ending (2:58)
6 Marica (3:44)
7 Dreaming Bertinoro (4:54)
8 O claro Céu de Coimbra (8:19)
9 So a tì (Bonus Track) (4:21)
Besetzung
Stefano Nanni (Piano)
Luciano Zadro (Git)
Massimo Moriconi (B)
Gianluca Nanni (Dr)
Gast:
Giovanni D’Amore (Voc <9>)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |