Reviews
The Absence Of Presence
Info
Musikrichtung:
Progressive Rock
VÖ: 17.07.2020 (InsideOut Music / Sony Music) Gesamtspielzeit: 47:27 Internet: http://www.kansasband.com/ https://www.facebook.com/KansasBand |
Bereits nach dem ersten Höreindruck ist eines klar: Der geneigte Hörer hält ein lupenreines Progressive-Rock-Album mit allen Trademarks, die man von Kansas kennt, in den Händen. Bombastische Gitarrentürme tun sich auf, die Geige empfängt einen schon gebührend beim ersten Song. Die Scheibe ist sehr druckvoll produziert und klingt einfach phantastisch.
Bereits bei „The Absence of Presence“ wird richtig amtlich gerockt und geproggt, was das Zeug hält. Ein tolles Duell zwischen den Gitarristen und Keyboardern und eine äußerst hörenswerte Hammond B3 machen den Song zu etwas Besonderem. Hier werden wahre Soundkathedralen durchschritten, mich zieht die Scheibe sofort in ihren Bann. „Throwing Mountains“ gefällt mit seiner komplexen Struktur und einem traumhaften Gitarrensolo. Und über allem brilliert David Ragsdale mit seiner Violine, einem der wichtigsten Merkmale von Kansas. Bei „Memories Down The Line“ beweist Sänger Ronnie Platt einmal mehr sein Können, das mich richtig vom Hocker haut.
Die Stücke sind interessant, abwechslungsreich und es gibt jede Menge zu entdecken. Allein schon die Rhythmusabteilung mit Billy Greer am Bass und dem überragenden Phil Ehart am Schlagzeug macht das Ganze überaus hörenswert. Bei dem abgefahrenen Instrumental „Propulsion“ zieht die komplette Meute so dermaßen vom Leder, dass man sich das Stück fast schon ein bisschen öfters anhören muss, damit man es erfassen kann. Mit „Animals On The Roof“ beweisen sie, dass sie auch einfach nur drauflos rocken können.
Man hört den Musikern zu jeder Sekunde an, dass sie beim Aufnehmen richtig viel Spaß hatten! Ronnie Platt ist ein würdiger Nachfolger von Steve Walsh und macht seine Sache hervorragend. Es macht mir Spaß, ihm zuzuhören. Die Songs sind definitiv typisch Kansas – über allem schwebt der Geist der früheren Klassiker. Die Zeit vergeht wie im Flug, nach dem ersten Durchlauf gönne ich mir sofort noch eine Zugabe. Die beiden einzig verbliebenen Ur-Mitglieder Phil Ehart und Rich Williams haben eindrücklich bewiesen, dass sie mit der momentanen Besetzung auch 2020 noch einiges zu bieten haben!
Kansas sind definitiv wieder da und liefern ein frisches, spontanes und lebendiges Album ab, das sich lohnt entdeckt zu werden. Wäre schön, wenn die Konzerte nächstes Jahr in Deutschland anlässlich der kompletten Aufführung ihres Point Of Know Return-Albums tatsächlich auch stattfinden können!
Stefan Graßl
Trackliste
1 | The Absence of Presence | 8:24 |
2 | Throwing Mountains | 6:21 |
3 | Jets Overhead | 5:17 |
4 | Propulsion 1 | 2:17 |
5 | Memories Down the Line | 4:38 |
6 | Circus of Illusion | 5:19 |
7 | Animals on the Roof | 5:12 |
8 | Never | 4:50 |
9 | The Song the River Sang | 5:05 |
Besetzung
Phil Ehart- Drums
Billy Greer- Bass and Vocals
Ronnie Platt - Vocals and Keyboard
David Ragsdale- Violin and Guitar
Zak Rizvi - Guitar
Richard Williams - Lead Guitar
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |