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Safari Season

A New Future (EP)

Info Musikrichtung: Folk-Pop-Rock VÖ: 29.05.2020 (Paraply Records) Gesamtspielzeit: 17:55 Internet: https://safariseason.wordpress.com/ https://www.hemifran.com/news/ https://www.paraplyrecords.se/

Wir richten den Blick abermals nach Schweden. Die dort sehr fruchtbare Musikszene, vor allem auch in Verbindung mit Hemifran und Paraply Records aus Borås, die seit 2002 dabei sind, als unabhängiges Label handgemachte und interessante Musik zu veröffentlichen, hat mit Safari Season einen neuen "Hinhörer" vorgestellt, allerdings erst einmal mit A New Future mit vier Titeln im EP-Format.

Im Kern besteht die Band aus Lars Ryen, Gesang, und Anders Lindgren, Gitarren und Keyboards. Bei dieser Platte hilft Daniel Gullö mit Bass, Schlagzeug, Keyboards und weiterer Gitarre aus. Mit dem Titelsong startet die Platte bereits recht beeindruckend. Der Song ist etwa sechs Minuten lang und beschäftigt sich inhaltlich mit dem Fortschreiten von Zeit, von unseren Erinnerungen an die Vergangenheit und der Fähigkeit, an der Zukunft zu arbeiten, einer besseren.

Wirklich neu ist auch nur dieser Song, die anderen drei gibt es seit einigen Jahren bereits im Streaming auf Spotify etc.. Um diese zusammen mit dem neuen Titel zu "konservieren", entschloss man sich schließlich für eine physikalische Veröffentlichung als EP. Geplant ist es, noch in diesem Jahr einen kompletten Longplayer nachzuschieben. Die drei alten Songs wird es aber nur auf dieser EP geben. Na, das könnnte dann ein Sammlerstück werden?

Wem es aufgefallen ist: Genau, "The Way I Walk" taucht als 4.Titel noch einmal auf, richtig, das ist der gleiche Song in schwedischer Sprache, "Den Väg Jag Går" heisst er nun. Beide Versionen sind von großer Harmonie geprägt, basierend auf dem breitflächigen Sound der akustischen Gitarren, dazwischen setzt ein akustisches Piano kleine Akzente, ein wenig Keyboards und kurz angedeutete E-Gitarren verkleiden den Song geschickt und lassen ihn sehr sympathisch erscheinen. Dazwischen gibt es also nur noch "Nowhere On The Run", das auch recht ruhig und akustisch gehalten ist.

Letzlich ist es gelungen, eine Art Folk Rock mit niveauvollem Pop-Anstrich zu schaffen, es sind oft die Nuancen, die Feinheiten, die aufhorchen lassen, ja, man hat sich Gedanken bei der Produktion gemacht. Sicher ist es noch keine absolut professionelle Produktion, hier ist nichts glatt und geschliffen, sondern besitzt hier und da durchaus noch einen amateurhaften Charme, was aber letztlich dazu beiträgt, dass diese Musik recht warm und angenehm strahlt. Ich freue mich auf den Longplayer!

Wolfgang Giese