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Reviews

Al DiMeola World Sinfonia

Pursuit Of Radical Rhapsody


Info

Musikrichtung: World Music/Jazz-Rock-Fusion

VÖ: 29.05.2020 (2011)

Inakustik (Telarc)

Gesamtspielzeit: 72:33

Internet:

http://www.aldimeola.com
https://www.in-akustik.de/de/

Dieses Album des mittlerweile genreübergreifenden Gitarristen Al DiMeola wurde bereits im Jahr 2011 veröffentlicht. Nun wird es erneut in Erinnerung gerufen. Der 1954 geborene avancierte bereits 1973 zum Star einer der wichtigsten Formationen des Jazz-Rocks der Siebziger, als Nachfolger von Bill Connors in der Band von Chick Corea, Return To Forever. Nach einem ersten Soloalbum, das war 1976, lag er stets in der Erfolgsspur und erweiterte sein musikalisches Spektrum ständig.

1981 war es mit der denkwürdigen Produktion “Friday Night In San Francisco, zusammen mit John McLaughlin und Paco de Lucia und später das Projekt World Sinfonia, mit Einbeziehung der Musik verschiedener Kulturen, allen voran arabische Einflüsse und solche des Flamencos einschließend. So entpuppte er sich keinesfalls als Purist, und als Jazzgitarrist sollte man ihn darüber hinaus ohnehin nicht ansehen, einzig das Element der Improvisation ist ein jazziger Bestandteil.

Pursuit Of Radical Rhapsody ist auch so ein Album mit Weltmusik, das uns mit “Siberiana“ musikalisch sogleich nach Spanien entführt. Ansonsten ist das Album bunt gemischt mit mannigfaltigen Anteilen aus Folk, World Musik, Fusion und Jazz Rock, und das alles erster Güte. Klar – Hauptmerkmal sind auch hier wieder die rasanten Gitarrenläufe mit dem bekannten perkussiven Sound durch das Abdämpfen der Saiten am Steg. Darüber hinaus wird recht viel improvisiert, die Songs fließen innerhalb ihrer Strukturen oft dahin, sich manchmal verzahnend wie eine Suite.

Und dabei stellt sich manchmal ein Akkordeon in den Vordergrund, lyrische, wilde, perkussive Stimmungen, ein häufiger Wechsel, der die Musik sehr abwechslungsreich und unterhaltend auskleidet. Auf dem aktuellen Album “Across The Universe“ hat sich der Protagonist ausschließlich der Songs der Beatles gewidmet, mit “Strawberry Fields Forever“ gibt es hier bereits einen lange zurückliegenden Vorgeschmack darauf, mit Charlie Haden am Bass. Nun, es ist dem Protagonisten unter Zuhilfenahme hervorragender Musiker ein wirklich überzeugendes Album gelungen, dass sehr energieladen sprüht.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Siberiana (8:30)
2 Paramour's Lullaby (7:47)
3 Mawazine Pt 1 (2:09)
4 Michelangelo's 7th Child (7:33)
5 Gumbiero (6:19)
6 Brave New World (1:54)
7 Full Frontal Contrapuntal (4:53)
8 That Way Before (3:06)
9 Fireflies (4:02)
10 Destination Gonzalo (5:17)
11 Bona (6:02)
12 Radical Rhapsody (5:03)
13 Strawberry Fields (4:11)
14 Mawazine Pt 2 (2:55)
15 Over The Rainbow (3:06)

Besetzung

Al Di Meola (acoustic guitar, electric guitar, keyboards, percussion)
Fausto Beccalossi (accordion)
Péter Kaszás (drums, percussion)
Victor Miranda (acoustic upright baby bass)
Gumbi Ortiz (percussion)
Kevin Seddiki (second guitar)
Mino Cinélu (percussion - #3, 4, 13, 14)
Peter Erskine (drums - #4, 10, 12)
Charlie Haden (acoustic bass - #13, 15)
Gonzalo Rubalcaba (piano - #5, 10, 12, 13)
Barry Miles (additional keyboards, string arrangements)
String section:
Gyula Benkö (viola - #4, 11, 15)
Gábor Csonka (violin - #4, 11, 15)
Gergely Kuklis (violin - #4)
András Sturcz (cello - #4, 11, 15)
Viktor Uhrin (violin - #4, 11, 15)
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