Reviews
Dala
Info
Musikrichtung:
Afro-Pop-Fusion
VÖ: 22.05.2020 (Hey!blau Records) Gesamtspielzeit: 64:07 Internet: https://ninaogot.com/de/ http://www.nuzzcom.com/ https://heyblau-records.com/ |
Nina Ogot aus Kenia startete 2009 mit ihrem Debüt-Album “Ninairobi“. Und nun stellt sie sich mit ihrer neuen Platte vor, Dala. In der Sprache des afrikanischen Luo-Stammes bedeutet das Wort „Zuhause“.
Bis auf einen Song (“Silly Bird“) werden die eigenen Songs in afrikanischen Dialekten vorgetragen, unter anderem in der Sprache des Luo-Stammes. Und so orientiert sich die Musik in der Basis auch an afrikanischen Traditionen, ist jedoch letztlich im Gesamtausdruck wesentlich westlicher ausgeprägt als zum Beispiel die aktuelle Produktion des Landsmannes Fadhilee Itulya. Dazu trägt sicher auch bei, dass die Platte in Deutschland eingespielt wurde, unter anderem mit einheimischen Musikern.
So bleibt die Authentizität nur begrenzt bestehen, musikalisch mag das ein wenig Afrika sein, aber die Seele Afrikas spricht nicht umfassend aus der Stimmung der Musik, angefangen von der rhythmischen Ausgestaltung. Insofern muss man das Projekt als Fusion zweier Welten betrachten, und das ist durchaus gelungen. Eine wichtige Stellung nimmt auf einigen Songs der Bass ein, beispielhaft auf “Rafiki“ gut nachzuvollziehen. Interessant ist die häufige Auskleidung mit den Bläsern, die jedoch auch sehr westlich klingen, gelegentlich fehlt mir diese typische Lässigkeit und Geschmeidigkeit afrikanischer Musiker.
Insofern ist es nur die Protagonistin, die das Typische ihrer Heimat repräsentiert, ansonsten höre ich eine sehr gute Band, die verschiedene Elemente zu einer schmackhaften Fusion zusammengebracht hat. Da steckt also Popmusik darin, ein wenig Jazz Rock und die Hinwendung zur Rhythmik Afrikas als weiteres Element, das jedoch eher technisch als inhaltlich ankommt. Alles in Allem ist das Ergebnis, allein aufgrund der warmen und ausdrucksstarken Stimme von Nina Ogot, ein sehr angenehmes und unterhaltendes geworden.
Trackliste
2 Rafiki
3 Mama
4 Yuwapi
5 Siku Moja
6 Tabasamu
7 Silly Bird
8 Pole Pole
9 Taa
10 Amor
Besetzung
Fabio Nettekoven (electric guitar, mellotron, M400, background vocals )
Arne Dreske (upright piano, Wurlitzer, Rhodes, clavinet, synthesizer)
Izo Anyanga (percussion, flute, background vocals)
Kay Vester (percussion)
Marcus Rieck (drums)
Lennart Busse (bass)
Christian Spors (trumpet, flugelhorn)
Robin Richard (tenor saxophone)
Phillip Burgstedt (alto & baritone saxophone)
Jan Urnau (trombone)
Birgit Speitmann (background vocals)
Nora van Rijn (background vocals)
Sabrina Palm (1st violin - #5)
Jaon Laukam (2nd violin - #5)
Pauline Buss (viola - #5)
Magdalena Wolf (cello - #5)
Tobias Thiele (background vocals)
Norbert Nettekoven (background vocals)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |