Reviews
Once Bitten Acoustic Bytes
Info
Musikrichtung:
Hard Rock
VÖ: 05.06.2020 (Cleopatra / Membran) Internet: http://www..facebook.com/JackRussellsGreatWhite |
Es wird Sommer. Die Sonne wagt sich immer weiter hervor, die Temperaturen steigen. Was liegt näher, als sich ein bisschen musikalische Sonne ins Haus zu holen? Kaum eine Scheibe verkörpert das kalifornische Lebensgefühl der 80er Jahre besser, als Great Whites Once Bitten. 1987 erschien die Scheibe und war in meinen Augen damals schon ein Klassiker. Ich höre mir das Album sehr häufig an, das einzige Stück das mir nicht so gut gefällt ist „Fast Road“.
Auch bei Great White gibt es mittlerweile leider zwei Versionen, die unabhängig voneinander agieren. Jack Russell, der ehemalige Sänger von Great White, hat sich eben dieses Album vorgenommen und es durch den akustischen Fleischwolf gedreht. Mit dabei hat er mit Tony Montana einen alten Great-White-Recken, der von 1987 bis 1992 dort den Bass bediente. Die anderen beiden Musiker sind mir namentlich nicht bekannt. Montana spielt mittlerweile eine recht famose akustische Gitarre, wie man auf dem vorliegenden Album hören kann. Vor allem bei den Solos beeindruckt er mich sehr.
Russells Stimme klingt immer noch sehr gut, wenn auch nicht mehr ganz so rau wie früher. Das tut der guten Laune jedoch keinen Abbruch!
„Mistreater“ ist mit seinem ruhigen Anfang ein ganz klarer Anspieltipp. Die beiden eher dramatischen Stücke wie „Never Change Heart“ und „On The Edge“ sind ebenfalls zwei Highlights, die durch die akustische Veränderung nichts an Feeling verloren haben. Das Highlight der Scheibe ist definitiv „Save Your Love“, das für mich schon seit Jahren zu einer der besten Balladen gehört, die eine Rockband je produziert hat. Sämtliche Stücke bleiben exakt am Original, lediglich die Solos wurden etwas variiert. Produktionstechnisch ist das Ganze sehr gut gemacht, man hat teilweise den Eindruck, bei einer recht intimen Bandprobe dabei zu sein. Und das ist genau der Faktor, den für mich ein Unplugged-Album haben muss.
Mit der Led-Zeppelin-Hommage „Babe I’m Gonna Leave You“ verbeugen sich Russel und Co. einmal mehr vor ihrem wohl größten Einfluss. Auch diese Version ist mehr als gelungen. Auch die anderen Stücke sind allesamt astrein und musikalisch sehr gut gemacht. Das Ganze macht sehr viel Laune. Ob auf dem Balkon, auf der Terrasse oder als lässige Musik beim Autofahren – die Scheibe rockt definitiv auch ohne elektrische Verstärkung.
Wem Great White und das vorliegende Album gefallen, der liegt hier goldrichtig. Rein in den CD-Player und die gute Laune ist vorprogrammiert!
Stefan Graßl
Trackliste
1 | Lady Redlight |
2 | Gonna Getcha |
3 | Rock Me |
4 | All Over Now |
5 | Mistreater |
6 | Never Change Heart |
7 | Fast Road |
8 | Livin' On The Edge |
9 | Save Your Love |
10 | Babe (I'm Gonna Leave You) |
Besetzung
Tony Montana: guitars
Dan Mc Nay: bass
Dicki Fliszer: drums
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |