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Grant Peeples

Bad Wife

Info Musikrichtung: Singer/Songwriter VÖ: 24.04.2020 (Continental Song City) Gesamtspielzeit: 38:37 Internet: https://www.grantpeeples.com/ https://www.in-akustik.de/de/

Grant Peeples wurde 1957 in Tallahassee geboren. Als ihm 1972 ein gewisser Hugh Roche auf seiner Gitarre drei Songs von Bob Dylan vorspielte, das waren “Desolation Row”, “Just Like a Woman” und “Girl of the North Country”, änderte das Einiges im Leben des Musikers. Nicht lange danach spielte er selbst Gitarre und verfasste seine ersten Songs. Später war Peeples auch Besitzer eines Nacht-Clubs, und dort spielten viele bekannte Künstler, von George Strait und The Judds über Jerry Lee Lewis und Dionne Warwick hin zu B.B. King und The Temptations.

Nebenbei schrieb Peeples weiterhin eigene Songs und nahm diese auch auf, aber auf der mittlerweile zehnten Veröffentlichung, Bad Wife, gibt es nur Kompositionen von Künstlerinnen, mit denen der Protagonist innerhalb der letzten zwölf Jahre zusammengetragen hatte, alle geschrieben von Frauen, mit denen er im Musikgeschäft zusammengearbeitet hatte. Gleichzeitig hat diese Platte eine Bedeutung, denn es jährt sich im hundertsten Jahr, dass sich Frauen in Amerika für ihre Rechte einsetzten, und davon soll das Album letztlich handeln und darum nahm Peeples es auf.

Wir hören typische Musik des Genres Singer/Songwriter, und dabei bewegt sich der Künstler ganz in der Tradition bekannter Kollegen, so atmet die Musik eine Atmosphäre, wie ich sie von John Prine, Jerry Jeff Walker, Eric Andersen oder Steve Goodman kennen und lieben gelernt habe. Und so hangelt sich Peeples in dieser typischen Stimmung von Song zu Song, dabei stets ganz cool und mit emotional bewegendem Ausdruck. Einen ganz wichtigen Anteil hat daran der bekannte Gitarrist Gurf Morlix, der auf vielen wichtigen Alben der amerikanischen Musikgeschichte zu finden ist.

In die Musik schleichen sich ständig Einflüsse ein, so ist es ein Hauch Willie Nelson beim sanft swingenden “Unustainable“, aber auch “Slow Dancer“ atmet ein wenig vom Country Outlaw-Feeling. Ein sehr prägnanter und kraftvoller Song ist auch der Titelsong, schleppend und von Orgelklängen untermalt, stellt sich Morlix mit prägenden Gitarrenlicks vor. Ganz einfühlsam ist “Keep Trying“ geraten, von viel Harmonie und Melodik umgeben, und von akustischer Gitarre eingeleitet, kann “Rich Man“ als folkiger Song überzeugen. “Good Actress“ ist ein Exot, denn des Sängers Vortrag ist im A-Capella-Modus, und zum Schluss werden wir verabschiedet von einem weiteren ruhigen Singer/Songwriter-Titel, ach, diese Musik ist absolut liebenswert und sympathisch.

Wolfgang Giese