Reviews
A Song For The Homeless (Live in Rüsselsheim 2019)
Info
Musikrichtung:
Progressive Rock
VÖ: 22.05.2020 (Gentle Art Of Music / Soulfood) Gesamtspielzeit: 73:54 Internet: http://www.subsignalband.com |
Wenn man derzeit schon keine Liveaufführungen genießen kann, müssen als Ersatzbefriedigung eben entsprechende Tonträger herhalten. Ein besonders feiner namens A Song For The Homeless (Live in Rüsselsheim 2019) erscheint diesen Monat. Aufgenommen wurde das Ganze im März vorigen Jahres. Das Album präsentiert Subsignal in Hochform!
Hört man es sich an, merkt man wieder, was für eine tolle Mischung das Quintett serviert. Man nahm den proglastigen Sound der späten (Vorgängerband) Sieges Even mit, präsentiert sich aber weniger metallisch, dafür mit einer umso stärkeren AOR-Schlagseite mit bisweilen angenehm poppig eingängigen Gesangslinien, stets mit einer Grundmelancholie im emotionalen Gesang von Arno Menses vorgetragen und trotz des musikalischen Anspruchs mit komplexen Arrangements immer angenehm leichtgängig präsentiert. Damit spricht man viel mehr als nur elitäres Prog-Publikum an – vom „Anspruchshörer“ bis zum Melodienliebhaber.
Die elf aufgezeichneten Songs („Time And Time Again” ist nur ein Intro) erklingen im authentischen Sound. Wunderbar abgemischt und doch ohne Hochglanztricks erhält man ein feines (Klang-)Bild, wie das Quintett auf der Bühne wirkt. Übertriebenen Publikumsjubel bekommt man ebenfalls nicht vorgesetzt, es handelt sich schließlich um eine Club- und keine Stadion-Show. Trotzdem kommt die aufgeladene Stimmung bestens rüber. Melodiöse Wunderwerke wie das atmosphärisch aufbauende „The Sea“, der knackige Melodic-Rocker „The Bells Of Lyonesse“, das heavy groovende „Paraiso“, das Hit-trächtige „Even Though The Stars Don’t Shine“ oder das den Hörer einwickelnde „Paradigm“ sind große Klangkunst.
A Song For The Homeless (Live in Rüsselsheim 2019) ist der optimale Startpunkt, um Subsignal näher kennenzulernen. Denn aufgrund der Setliste hat man es durchaus mit einer Art „Best Of“ zu tun. Daumen hoch!
Mario Karl
Trackliste
1 | Touchstones | 7:59 |
2 | Ashes Of Summer | 5:36 |
3 | The Bells Of Lyonesse | 5:05 |
4 | The Sea | 7:07 |
5 | Walking with Ghosts | 7:48 |
6 | Even Though The Stars Don't Shine | 4:59 |
7 | The Passage / Drum Solo | 10:21 |
8 | La Muerta | 6:05 |
9 | My Sanctuary | 5:38 |
10 | Time And Again | 1:10 |
11 | Paraiso | 4:51 |
12 | Paradigm | 7:18 |
Besetzung
Arno Menses (Gesang)
Ralf Schwager (Bass)
Markus Maichel (Keyboards)
Dirk Brand (Schlagzeug)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |