Reviews

Toby Hitchcock

Reckoning

Info Musikrichtung: AOR VÖ: 25.01.2019 (Frontiers / Soulfood) Gesamtspielzeit: 47:14

Frontiers haben es sich zum Lebensziel gemacht, den Melodic Rock und Metal der 80er am Leben zu erhalten. Und auch mit Toby Hitchcock haben sie sich mal wieder voll in die 80er hinein gekniet. Dennoch fällt Reckoning ein wenig aus dem Rahmen. Zum einen steht diese Mal keine Band im Focus, sondern eine klar herausstechende Einzelperson. Toby Hitchcock lebt zwar real 100%ig von der perfekt inszenierten Soundkulisse, die von Daniel Flores und Michael Palace gezimmert wird. Aber die wirkt vor allem als die Fassung, in der die alles dominierende Stimme des Sängers funkeln kann. Zum anderen geht es hier weniger um Melodic Rock oder Metal, als um hoch produzierten AOR in der Tradition von Toto, aber auch einiger Acts, bei denen dann wieder der Sänger im Mittelpunkt steht.

Gleich der melodische Opener lässt an 80er Chartbreaker wie Michael Sembello oder John Farnham denken und hätte sich auf einem Soundtrack wie Flashdance gut gemacht.

„Promise you“ ist als AOR-Hymne ein idealer Showstopper. Das folgende „Show me how to live“ trägt das Etikett “Schnulze” zwar zu recht, hat aber mächtig Power in den Backen. Der Kampf ums Leben auf Startplatz 5 ist perfekt inszeniert. Die Power Hymne „Serenity“ packt fast garantiert mit ihrem Refrain und „This is our World“ generiert sich als Stadion-fähige Mitgröhl-Nummer.

Wieviel Gehör Toby Hitchcock in diesem Jahrtausend mit seinem Album findet, wird sich zeigen. Wer mal wieder neues 80er Jahre Material hören möchte, ist hier genau an der richtigen Adresse.

Norbert von Fransecky