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Söng Söng, polychrome sounds from the underground
Info
Musikrichtung:
Alternative Pop / Polypchrome Pop / Jazz / Hip Hop
VÖ: 26.03.2020 (Linoleum Records) Gesamtspielzeit: 61:50 Internet: https://www.linoleum-records.com/product-page/söng-söng-polychrome-sounds-from-the-underground https://songsong.bandcamp.com/album/s-ng-s-ng-polychrome-sounds-from-the-underground |
Sampler sind ja so eine Sache für sich. Entweder dienen Sie dazu, Hits zusammenzustellen oder aber auf Musik aufmerksam zu machen. Bei mir dienen sie in der Regel für zweiteres und erleiden dann oft das Schicksal, dass sie nach wenigen Hörgängen im Regal verstauben.
Aber das Medium Sampler kann natürlich auch aus vielen Stücken zusammengestellt aus den Arbeiten unterschiedlicher Künstler zu einem eigenen, stimmigen Album und somit kleinem Kunstwerk werden.
Dies ist Laurent Rauchelle, dem Gründer des Linoleum-Labels, mit Söng Söng definitiv gelungen. Es werden hier Songs von sieben Alben aus den letzten drei Jahren kompiliert und vorgestellt und dies gelang in einer so ausgewogenen Form, dass es fast so klingt, als wäre hier eine große Band oder ein großes musikalisches Projekt am Werk.
Das beginnt mit dem poppigen, mit modernen Beats unterlegtem Song “TALKING TO MALKOVITCH“, der mit seiner melancholischen Grundhaltung für einen perfekten Start sorgt. Es folgt das mit betörenden Glocken beginnende “L'HEURE DE S'ENIVRER“ das durch die mystischen französischen Vocals von Marc Sarrazy veredelt wird. Das betörende Klangewand wird mit sanft treibenden Beats unterlegt, wundervoll. “LE VOYAGE IMPROBABLE DE L'INSONDABLE HARUKI“ wechselt dann den Stil zu folkloristisch geprägter Musik mit progressiven Ansätzen und Jazzeinflüssen und fällt dann mit “LOOKING AT KUNIGA“ in eine traurige Pianoballade. Diese ist mit einer traurigen weiblichen Stimme und einer ebensolchen Klarinette versehen.
Und dieses Wechselspiel wird über die kompletten 14 Stücke beibehalten, zum Ende hin wird es für meinen Geschmack dann ein wenig zu ruhig. Insgesamt sind hier jedoch 14 grandiose Songs zwischen Pop / Jazz / Folk und auch ein wenig Hip-Hop-Beats versammelt die zu einem großen, stimmigen Album zusammenwachsen.
So machen Sampler auch auf Dauer Spaß und zusätzlich Appetit auf die anderen Arbeiten der beteiligten Künstler.
Ganz große Empfehlung!
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | TALKING TO MALKOVITCH - feat. Mike Ladd | 4:32 |
2 | L'HEURE DE S'ENIVRER - feat. Marc Sarrazy | 4:11 |
3 | LE VOYAGE IMPROBABLE DE L'INSONDABLE HARUKI | 7:28 |
4 | LOOKING AT KUNIGA | 6:17 |
5 | WHAT GOES AWAY SLOWLY - feat. John Greaves | 4:10 |
6 | KIEYUKUMONO YUKURITO - feat. Kirilola | 3:06 |
7 | LA MELODIE DU TAO | 2:24 |
8 | XIAO XU | 5:39 |
9 | LOOPING LEAVES - feat. Fanny Roz | 5:20 |
10 | LOST IN THE GREEN | 3:18 |
11 | FUNERAL BLUES | 6:11 |
12 | L'HOMME ASSIS DANS LE COULOIR | 2:42 |
13 | COLD WATER BUFFALOS | 3:34 |
14 | ME PERMETTEZ VOUS ? | 2:58 |
Besetzung
John Greaves: vocals, lyrics
Kirilola: vocals, lyrics
Fanny Roz: vocals
Marc Sarrazy: piano
Laurent Rochelle: bass clarinet, programming
Cyrllle Marche: bass
Jean-christophe Noël : drums
Dirk Vogeler : bass clarinet, sax soprano
Laurent Avizou: guitars
Anja Kowalski: vocals, lyrics
Eric Boccalini: drums
Juliette Carlier: vibraphone
Férdéric Schadoroff: piano
Arnaud Bonnet: violon
Rébécca Féron: Harp
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |