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Reviews

Johnny Cash

Blood, Sweat And Tears + Now Here’s Johnny Cash


Info

Musikrichtung: Country

VÖ: 27.03.2020 ('61/'62

Hoodoo Records (Columbia/Sun)

Gesamtspielzeit: 72:58

Internet:

https://www.in-akustik.de/de/

Johnny Cash (1932 – 2003) muss ich wohl kaum näher vorstellen. Sam Phillips nahm ihn unter Vertrag bei Sun Records, bevor das nächste Label Columbia Records werden sollte, für den weiteren Werdegang und den sich vermehrenden Erfolg sicher ein guter Schritt für den Künstler.

Auf der mir vorliegenden CD finden sich zwei Platten vereint, zum einen ist es das bereits 1962 auf Columbia Records veröffentlichte Blood, Sweat And Tears und zum anderen, als Bonusplatte, das bereits 1961 und noch auf Sun Records erschienene Now Here’s Johnny Cash.

Die erste LP (15. Studiolbum) ist ein großartiges Konzeptalbum, die Cash der amerikanischen Arbeiterklasse widmete, eingebettet in Folk, Country und Blues. Die zweite LP (10. Studioalbum) gibt einen Einblick in das Werk bei Sun Records, mit relativ rohem Sound der Anfangszeit sowie geprägt durch Overdubs, mit denen Sam Phillips versuchte, die Pop-Charts zu erobern. Beide Alben wurden in dieser ganz besonderen Collector-Edition, auf 500 Stück limitiert, inklusive sieben Bonustracks aus derselben Zeit, remastered und neu verpackt.

In etwa achteinhalb Minuten Länge, ungewöhnlich für jene Tage, startet die Platte mit der Geschichte um “The Legend Of John Henry’s Hammer“, und so sind die Songs geprägt um Helden des Alltags, von Geschichten des täglichen Lebens, grundsätzlich in der von Cash gewohnten Art, seine Musik zu präsentieren, doch hier um einige Nuancen erweitert, so der Blues der Anfangstage, als man auf den Baumwollfeldern lediglich sang, mit “Another Man Done Gone“, das Cash hier ganz allein mit Anita Carter als Begleitsängerin vorträgt. “Busted“ ist wieder lupenreiner Countrysound, Maybelle Carter spielt hier die Autoharp. Mit dieser Platte ist es dem Künstler gelungen, die Arbeitswelt und seine Menschen näher zu beleuchten und ihnen einen Tribut zu zollen von hoher Strahlkraft.

In anderer Richtung ist die Bonusplatte (#10-21) angelegt. Eigentlich waren die Songs gar nicht so neu, denn hier wurden frühere Singles, Unveröffentlichtes und Demos mit Overdubs von Sam Phillips zusammengesucht, denn eigentlich hatte Cash ja 1961, als die LP erschien, das Label Sun bereits im Jahre 1958 verlassen. Nichtsdestotrotz finden wir hier viele tolle Songs, allen voran das energische “Cry, Cry, Cry“ oder “Hey Porter“. Zwei frühe Songs von Cash wurden damals erstveröffentlicht, "Port of Lonely Hearts" und "My Treasure". Entsprechend unfertiger und ein wenig anders, mit noch nicht so typischem Cash-Sound, stellen auch sie eine Bereicherung dieses Sammelsuriums dar.

Schließlich sind dann noch sieben Boni enthalten, allesamt im Zeitraum der übrigen Aufnahmen entstanden, und meist als Singles veröffentlicht. Sie ergänzen den Inhalt der beiden Original-LPs mit solchen Perlen wie “Luther Played The Boogie“ und stellen eine willkommene Bereicherung dar.



Wolfgang Giese

Trackliste

Blood, Sweat And Tears:
1 The Legend Of John Henry‘s Hammer
2 Tell Him I‘m Gone
3 Another Man Done Gone
4 Busted
5 Casey Jones
6 Nine Pound Hammer
7 Chain Gang
8 Waiting For A Train
9 Roughneck
Now Here‘s Johnny Cash:
10 Sugartime
11 Down The Street To 301
12 Life Goes On
13 Port Of Lonely Hearts
14 Cry, Cry, Cry
15 My Treasure
16 Oh, Lonesome Me
17 So Doggone Lonesome
18 You‘re The Nearest Thing To Heaven
19 Story Of A Broken Heart
20 Hey Porter
21 Home Of The Blues
Bonus Tracks:
22. (There‘ll Be) Peace In The Valley
23. Pick A Bale Of O‘ Cotton
24. Send A Picture Of Mother
25. You Tell Me
26. Thanks A Lot
27. Luther Played The Boogie
28. Goodbye Little Darling

Besetzung

Johnny Cash (lead vocals, guitar)
Luther Perkins (guitar)
Bob Johnson (guitar, banjo)
Marshall Grant (bass)
Bill Pursell (piano)
W.S. Holland (drums)
Anita Carter (vocals)
Maybelle Carter (autoharp)
The Carter Family (background vocals)
und viele andere
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11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
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19 bis 20 Überflieger