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Fernando Perdomo

Out to Sea 3; The Storm

Info Musikrichtung: Progressive Rock VÖ: 13.03.2020 (Cherry Red) Gesamtspielzeit: 41:00 Internet: http://www.fernandoperdomo.com

Fernando Perdomo scheint ein sehr(!) aktiver Musiker zu sein, der seit etwa 10 Jahren massiv im Geschäft ist. International hat das noch keine große Resonanz hervorgerufen. Lediglich auf Englisch existiert eine Wikipedia-Seite, an der Zweierlei auffällt – die gigantische Discographie, die bei genauem Hinsehen vor allem aus Singles, EPs und Produzententätigkeit besteht, und der Hinweis, dass ihre Neutralität zumindest fraglich ist.

Out to Sea 3; The Storm ist der letzte Teil einer Trilogie, die in den Jahren 2018-20 erschienen ist. Bis auf einige Percussion-Beiträge (Brass Birds – was immer das sein soll) seiner Freundin stammt alles, was zu hören ist, von Perdomo selber. Namedropping gibt’s beim Artwork. Das Coverbild wurde von Paul Whitehead gestaltet, der bereits die Genesis-Cover zu Trespass, Nursery Cryme und Foxtrot entworfen hat.

Musikalisch hat das in keinster Weise abgefärbt. Der Gitarren-Streicher-Mix, der das Album als leicht schluchzendes Thema einleitet, macht den Eindruck, als sei er wenig mehr als ein langes Intro. Und die Präsentation der Gitarre, mal hymnisch-singend, mal melodisch, mal wild scheint Perdomos Hauptanliegen zu sein. Kompositionen sind dabei offenbar maximal zweitrangig.

Bringt man das mit seinem Megaoutput in Verbindung, bekommt man unweigerlich den Eindruck, Perdomo scheint es für nötig zu halten, jeden Ton, den er in seinem Studio mal mitgeschnitten hat, zu veröffentlichen. Von daher gewinnt sein Album den Charakter, den manche Outtake-CDs haben, die einer 37-CD-Box zum 45. Anniversary irgendeines Album-Klassikers beiliegen.

Norbert von Fransecky