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Jono Manson

Silver Moon

Info Musikrichtung: Americana VÖ: 10.04.2020 (Eigenlabel) Gesamtspielzeit: 48:34 Internet: http://www.jonomanson.com/jono-manson.com.html https://www.hemifran.com/about/

Musiker und Produzent, Eigentümer eines eigenen Musik-Studios, Jono Manson, der unter anderem Platten für C. Daniel Boling, Jaime Michaels und David Berkeley produzierte, ist zurück mit einem eigenen Album, dem mittlerweile zehnten, Silver Moon. Seit 1968 musikalisch aktiv in bereits verschiedenen Richtungen, von Blues über Funk und Rockabilly bis zu Country hat der Künstler mittlerweile zu seinem speziellen Sound gefunden. Nicht nur im Studio in New Mexico, sondern auch in New York, Texas und Italien sind die dreizehn Songs der neuen Platte entstanden.

Ja, typisch Jono, so mag man die Musik sicher bezeichnen, hat man sich mit den Vorgängern dieser Platte beschäftigt. Americana von der feinsten Sorte, also inklusiver verschiedener Elemente, die sich im Sammelbecken dieses Genres zusammenfanden. Gesanglich erinnert mich der Künstler ein wenig an den früheren und noch jüngeren John Prine, und auch musikalisch geht es mitunter ein wenig in diese Richtung, sowie Spuren von Robert Earl Keen kann ich vernehmen. Auf der aktuellen Platte versammeln sich einige illustre Gäste, Warren Haynes, Joan Osborne, Eric Ambel, Eric McFadden, Terry Allen und Eliza Gilkyson unter anderem.

Zusammen kreieren die Musiker einen warmherzigen Sound, der mich sogleich beim zweiten Song, “Only A Dream“, sofort in den Bann zieht. Hier wird mit ganz viel Emotion gewerkelt, ein Hauch Country, diese gewisse Leichtigkeit und Lässigkeit, ein Hauch der Eagles, und natürlich ein wenig Jack Tempchin vermag ich zu assoziieren. Doch Jono Manson versteht es, all‘ diese Einflüsse unter einen, seinen Hut, zu bringen. Beim Titelsong ist es Warren Haynes, der mit seiner Slide aushilft und dem Stück einen typischen Sound verleiht, wiederum eine total coole Stimmung, die betört. Zwei Urgesteine der texanischen Outlaw-Country-Szene, Terry Allen und Eliza Gilkyson, sind beim starken “The Christian Thing“ dabei und durch die Orgel und die Pedal Steel wird eine betörende Stimmung verbreitet.

Und so zieht sich eine gleichbleibend positiv strahlende Atmosphäre durch die Musik der Platte, ob es ruhige Songs sind oder wenn es einmal ein wenig mehr rockt wie mit “I Have A Heart“ oder “I’m A Pig“, oder besonders cool bei “Face The Music“. Jono hat sich Gedanken gemacht beim Schreiben der Songs, selbst führt er dazu aus: “I’m 59, and I feel vital and great, but I have these thoughts about what’s next. I think everyone does at a certain age. A lot of songs on this album in passing, or in a deeper way, explore life and death and what happens or doesn’t happen after you die”.

Und diese Ernsthaftigkeit seiner Texte strahlt zusammen mit der Musik diese besondere Authentizität aus, die sie so nahbar macht, man ist insofern schnell eins mit der Musik und kann sich treiben lassen in diesen Geschichten, die aus dem Leben gegriffen sind. Musikalisch in diesen unwiderstehlichen Mix aus Rock, R & B, Country, Southern Groove und ein wenig Gospelfeeling verpackt, liegt der Unterhaltungsfaktor auf hohem Qualitätsniveau, allein durch die beteiligten Musiker.

Wolfgang Giese