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Testament

Titans of Creation

Info Musikrichtung: Titans of Creation VÖ: 03.04.2020 (Nuclear Blast) Gesamtspielzeit: 60:59 Internet: http://www.testamentlegions.us

Testament - 1983 als Legacy gegründet; drei Jahre später umbenannt - gehören zu Gründungsvätern des Thrashmetal – und mit Titans of Creation beweisen sie, dass für Metal-Bands oft dasselbe gilt, wie für guten Wein, dass er mit den Jahren immer besser wird.

Die Bay Aera Truppe liefert eine gute Stunde fetten Sound ab, ohne auch nur eine Minute Ausfälle zu zeigen. Was man schlimmsten Falls bemängeln kann, dass das Speed-Level nicht durchgehend vom bis auf das Bodenblech durchgetretenen Gaspedal dominiert ist. Sollte man das Adault-Thrash bezeichnen?

Und bei allem fetten Sound verstehen die fünf es, geschickt zu variieren. So fühle ich mich nach dem Ende von „WW III“ regelmäßig völlig geplättet von den beiden massiven Soundgewittern, die über mich hinweggezogen sind, da flicht der „Dream Deciver“ stärker Melodiegefühl in die Kompositionen. Nach einer weiteren Walze wird „City of Angels“ dann tatsächlich etwas(!) ruhiger. Aber auch nach der anderen Seite können Testament ausweichen. „Curse of Osiris“ schmückt sich mit geradezu black-metallischem Gekeife.

Andere Verzierungen sind die Anklänge an Morgana Lefay bei „Symptoms“ und die orientalischen Ansätze bei dem gelegentlich progressiv auf Dream Theater Spuren wandelnden „Ishtars Gate“.

Leider sind keine Texte bei meinem Download, aber der Orient verbunden mit einem Zeitsprung rückwärts von mehreren Jahrtausenden scheint zumindest ein Teilkonzept zu sein, wenn man sich einmal die Titel ab eben „Ishtars Gate“ ansieht. Am Ende klingt das Ganze recht unmetallisch mit den Heldenchören von „Catacombs“ aus.

Ja, und was man nicht zu erwähnen vergessen sollte, sind Gitarrensoli und Gitarrensoli und noch mehr Gitarrensoli. Geil!

Norbert von Fransecky