Reviews
Coat of Arms
Info
Musikrichtung:
Classic Rock
VÖ: 28.02.2020 (Steamhammer / SPV) Gesamtspielzeit: 58:56 Internet: http://www.wishboneash.com |
Mit vorsichtiger und eher skeptischer Hoffnung bin ich an dieses Album herangegangen. Denn auf der einen Seite jubeln die Kritiker die „Erfinder der Twin Gitarren“, die in diesem Jahr ihr fünfzigjähriges Bestehen feiern können, immer wieder in den siebten Rock-Himmel; auf der anderen Seite hat mich alles, was ich von ihnen bislang gehört habe, eher kalt gelassen. Das gilt auch für Argus, das gemeinhin als das stärkste Album der Band betrachtet wird.
Und meine Skepsis ist berechtigt. Bevor das lebendige, leicht folkig angehauchte „Empty Man“ ein erstes relatives(!) Highlight setzt, muss ich mich durch einen gesichtslosen Classic Rocker mit nervendem Dauer-Riff und eine lange vor sich hin mäandernde Nummer kämpfen, die tut als wolle sie West Coast sein, der aber das Gefühl dafür fehlt und die sich nicht dazu entschließen kann, dann doch noch zum Rocker zu werden. Da hilft auch das 08/15-Gitarrensolo nichts. Ähnliches gilt für das banale „Florena“, das nach vier Minuten merkt, dass irgendwas passieren muss und dann versucht sich mit ein paar Reggae-Takten interessant zu machen.
Als zweites und drittes relatives(!) Highlight kommen die ruhigen „Too cool for AC“ und „Déjà vu“, deren Gitarrensolo emotional halbwegs funktionieren.
Der finale Groover „Personal Halloween“ ist nicht uninteressant. Das könnte ein Grower sein... Aber das werde ich wohl nie erfahren, da Coat of Arms in Zukunft wohl kaum häufiger im Player landen wird.
Trackliste
1 | We stand as One | 4:13 |
2 | Coat of Arms | 7:54 |
3 | Empty Man | 5:15 |
4 | Floreana | 5:13 |
5 | Drive | 4:54 |
6 | It's only you I see | 7:35 |
7 | Too cool for AC | 4:49 |
8 | Back in the Day | 4:44 |
9 | Déjà vu | 4:05 |
10 | When the Love is shared | 4:20 |
11 | Personal Halloween | 5:37 |
Besetzung
Mark Abrahams (Git)
Bob Skeat (B)
Joe Crabtree (Dr)
Gäste:
Ged Lynch (Perc)
Tom Greenwood (Orgel <3,6,7,8>, Sax <11>, Back Voc <3,4,6,7,8,9,10,11>, Mellotron <8>)
Aynsley Powell (Dr <4,10>, Orgel <4,10>, Mandoline <4,10>, Git <4,10>, Ac Git <9>, Ad. Perc <11>)
Michael LaValle (B <4,10>)
Carol Jarvis (Posaune <11>)
Pete Fraser (Sax <11>)
Hugh Davis (Trompete <11>)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |