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Sign Libra

Sea to Sea

Info Musikrichtung: Electronic Pop /Experimental / Ambient VÖ: 14.02.2020 (RVNG Intl.) Gesamtspielzeit: 37:10 Internet: https://soundcloud.com/signlibrachannel http://www.rvng.bandcamp.com http://www.youtu.be/E60nHJNEn00 http://www.highclouds.org/sign-libra-sea-of-islands-video/

Die junge lettische Komponistin und elektronische Musikerin Agata Melnikova hat unter ihrem Projektnamen Sign Libra mit Seat of Sea ihr erstes komplettes Album vorgelegt. Der Vorläufer von 2016 war eine Musikarbeit für ein Ballet, welches mit nur 22 Minuten eher als EP durchgeht.

Auf Sea to Sea legt sie nun also etwas Komplettes und Eigenständiges vor und sie arbeitet das Programm von neun Titeln mit dem Thema „See“ aus, jedoch ist es natürlich kein Seemannsalbum, sondern meint die mythischen Seen, deshalb tragen die Stücke Titel wie "Sea of Tranquility“, "Sea of Vapours“ oder “Sea of Knowledge“.

Die Musik die sie dazu liefert ist herzerfrischender Oldschool-Elektropop, der stark an die alten Meister Jeam Michelle-Jarre, Tangerine Dream aber auch Howard Jones und Thomas Dolby (in Ambientform) erinnert.

So perlen eingängige Melodien mit blubbernden Synthies eingespielt um die Ohren, eingängige und ebenso einfache elektronisch programmierte Rhythmen und Bässe geben den Schwung und lassen zu den wohlig warmen, asiatisch angehauchten Akkorden das Bein zucken. Für die wohlig wurbelige Atmosphäre sorgen dann viele eingebaute Soundeffekte mit psychedelischem Anstrich, der hymnische Klang und die naiv-verlockende Stimme der Propagandistin. Diese wiederum singt nicht wirklich, sondern gibt exotische Laute von sich, die dieses sehr wohlige Musikvergnügen perfekt abschmecken.

Falls ich bis hier zu viel von alten Meistern und Sounds geschrieben hab sei gesagt, dass Sea to Sea durchaus eine gewisse Eigenständig aufweist. Aber wem das Album dann eben doch als perfekter 2020-Nachfolger von Japans Alben der frühen 80er gefällt, ist das auch absolut berechtigt.

Wolfgang Kabsch