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Sadler Vaden

Anybody Out There?

Info Musikrichtung: Americana VÖ: 06.03.2020 (Thirty Tigers/Dirty Mag) Gesamtspielzeit: 39:51 Internet: https://www.sadlervaden.com/ http://oktoberpromotion.com/de

Den Namen des Gitarristen Sadler Vaden mögen Einige vielleicht bereits gelesen haben in Zusammenhang mit der Band Jason Isbell And The 400 Unit, ist er dort doch beschäftigt. Nebenher war er schon einmal allein unterwegs, und mit Anybody Out There? ist das zweite Solo-Album erschienen.

Und dieses Album enthält recht vielseitig orientierte Musik. Da gibt es einen beherzten Auftakt mit druckvollem und melodischem Rock, klar, im Mittelpunkt steht die Gitarre. Gesanglich klingt Vaden ein wenig gehetzt, wie bei manch anderem kraftvolleren Song auch ein wenig. Da wird es dann wesentlich besser mit dem zweiten Song, in gemäßigtem Tempo vermag er seinen Text überzeugender vorzustellen. Ja, “Don’t Worry“ ist ein schönes Stück, sehr entspannt und mit einer feinen Lässigkeit versehen.

Und so geben sich Einflüsse und Stimmungen die Klinke in die Hand, mal erinnert die Musik ein wenig an Isbell’s Musik, dann dominieren rockende Klänge, im schwer schleppenden Modus beispielsweise im Titelsong, eine kleine Spur gar an Led Zeppelin erinnernd. “Curtain Call“ ist wiederum ein sehr gemächlicher Song, mit einer dicken Spur Folk versehen und sehr harmonisch, diese romantische Atmosphäre der ruhigen Gangart gefällt mir ausgesprochen gut, und wenn dann noch die Streicher schmeicheln, dann wird es einfach schön.

“Modern Times“ ist auch ein ganz feines Stück, eine laszive Rock-Atmosphäre, die mich gedanklich in die Siebziger führt, zu an Pop-Musik orientierten Folk-Rock-Songs jener Tage, mit einem harmonischen Refrain und einem Arrangement voller kleiner Nuancen, die Gitarrenarbeit des Protagonisten ist hierbei punktuell eingesetzt und lässt den Gesamtsound funkeln. Müsste man einen Hit auswählen für eine Auskopplung, hier wäre er!

“Peace + Harmony“ trägt eine Spur von Lynyrd Skynyrd in sich, und der letzte Song ist ein radiotauglicher Rocker mit Anspruch und einem einen 12-String-Sound und bringt den Reigen der Vielseitigkeit zu einem angenehmen Abschluss.

Wolfgang Giese