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Reviews

Della Mae

Headlight


Info

Musikrichtung: Country Pop

VÖ: 28.02.2020

(Rounder Records)

Gesamtspielzeit: 41:38

Internet:

https://www.dellamae.com/
https://www.in-akustik.de/de/
https://rounder.com/

Ihre Roots liegen im Bluegrass, wie die (damals noch vier) Damen eindrucksvoll mit ihrem Debüt aus 2013, “This World Oft Can Be“, bewiesen. Aus der Gründerbesetzung sind nur noch Zwei übrig, Kimber Ludiker und Avril Smith. Headlight, ist das vierte Album der Formation. Eigenen Aussagen zufolge geht es um dieses hier: ”This album is a compilation of our victories, our personal sorrow, our frustration and most importantly our optimism for the future”.

Also geht es in den Texten um sehr viel Persönliches, nachzulesen im beigefügten Booklet. Bezüglich der oben aufgeführten Roots muss ich feststellen, dass man sich davon weitestgehend entfernt hat. Zwar ist man noch nicht in der aktuell beliebten neuen Ausrichtung der Country-Musik gelandet, doch ist der Sound doch moderner geworden, hat sich mehr an Popmusik orientiert. Dennoch ist es gelungen, die guten alten Tugenden zu erhalten durch die Instrumentierung, sei es durch das feine Fiddle-Feature im Titelsong und die verbliebene Verwendung der im Bluegrass traditionellen Instrumente, neben der Fiddle also auch die Mandoline.

Gleichwohl ist es wohltuend, auch einen gewissen Gospel-Einschlag zu vernehmen, dafür sorgen zum Beispiel The McCrary Sisters auf drei Songs. Durch die Entwicklung zum jetzigen Sound hat sich auch eine Mehrung der Bandbreite ergeben, die weit über den Tellerrand des Bluegrass‘ hinausgeht. “The Long Game“ ist zum Beispiel ein Song, den ich gern in gängigen Pop-Charts wiederfinden möchte, er atmet durchaus so etwas von der Musik von Fleetwood Mac der Mitt-Siebziger.

Auch mit “Wild One“ ist es gelungen, einen guten Pop-Song mit Rockeinschlag zu kreieren. “Waiting For You“ ist schon eher ein Country-Song jener Art, wie man sie einst von Künstlern wie zum Beispiel Nancy Griffith oder Rosanne Cash zu Gehör bekam. Hier ist die Tradition der Country-Musik noch relativ gut eingeflossen und der Song zählt zu den mir liebsten dieser abwechslungsreichen Platte. Doch mit “Peg Monster“ sind wir dann wirklich “back to the roots“, denn das ist Bluegrass in reiner Form, stark geprägt vom musikalischen Einfluss irischer und schottischer Einwanderer. Der Song ist im Übrigen rein instrumental.

Ein wenig Kneipen-Atmosphäre bringt das dezent swingende “First Song Dancer“ ins Spiel und mit “ I Can’t Pretend“ schließt sich der Kreis mit einer schönen, von akustischen Instrumenten geprägter Rückkehr zu den Ursprüngen der Band, auch ein wenig modernisiert.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Headlight
2 Change (featuring The McCrary Sisters)
3 The Long Game
4 I Like It When You're Home
5 The Odds Of Getting Even
6 Wild One
7 It's About Time (featuring The McCrary Sisters)
8 Waiting For You
9 Peg Monster
10 First Song Dancer
11 Working (featuring The McCrary Sisters)
12 I Can't Pretend

Besetzung

Celia Woodsmith (vocals, acoustic guitar)
Kimber Ludiker (fiddle, auxiliary guitar, vocals)
Jenni Lyn Gardner (mandolin, octave mandolin, resonator mandolin, vocals)
Zoe Guigueno (upright bass)
Avril Smith (electric and acoustic guitars)
Jen Gunderman (piano, organ, Wurlitzer, synth, celeste, harmonium , mellotron, vibraphone)
Jamie Dick (drums, percussion)
Dan Knobler (electric and acoustic guitar)
The McCrary Sisters (vocals)
Vickie Vaughn (vocals)
Ruth Moody (vocals)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger