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The Secret Sisters

Saturn Return

Info Musikrichtung: Americana VÖ: 28.02.2020 (New West) Gesamtspielzeit: 40:33 Internet: https://www.secretsistersband.com/ http://oktoberpromotion.com/de

Die aus Muscle Shoals, Alabama, stammenden Schwestern Laura und Lydia Rogers sind The Secret Sisters. Seit 2009 gemeinsam aktiv, erschien ein Jahr später das Debüt-Album. Mit diesem lieferten sie einen erfrischenden Erstling ab, der im guten alten Country-Sound ertönte, mit Reminiszenzen an die Ursprünge des Genres. Mittlerweile haben sie sich nach und nach davon abgewandt, was geblieben ist, ist der feine Harmoniegesang.

Nunmehr können sich Country-Freunde also verabschieden hinsichtlich der Musik des neuen Albums, denn Saturn Return ist allenfalls Americana mit einem Restanteil Country. Alle Songs stammen von den Schwestern, alle Texte sind beigelegt und laden ein zum Lesen und Verstehen der Inhalte. Denn darum soll es gehen: Mit der Trauer, beide Großmütter zu verlieren, aber auch beide zum ersten Mal Mütter zu werden, beschäftigen sich die Schwestern in den zehn Songs des Albums mit ihrer Weltanschauung, ihren Beziehungen und ihrer eigenen Sterblichkeit.

Fern der Anfänge haben sich mittlerweile verschiedene Strömungen eingeschlichen, die so an manch einen Interpreten aus der reichen amerikanischen Musikgeschichte erinnern. Dabei gibt es sehr verschiedene Ausprägungen, die sicher auch verschiedene Hörerschichten ansprechen mögen. Mich persönlich erreichen solche Songs wie “Tin Can Angel“ und “Nowhere, Baby“ bevorzugt, während andere Titel relativ an mir vorbeirauschen. Und so ist ein Reigen entstanden, der Freunde von Vielseitigkeit ansprechen dürfte.

Unbestritten ist die individuelle Art und Weise, wie die Schwestern an die Gestaltung ihrer Musik herangehen und der Mut, sich keinen aktuellen Trends zu stellen, sondern das „eigene Ding“ zu machen. Ob es tief melancholisch wird mit “Hold You Dear“ mit traurig wirkenden Streicherparts oder anteilig lethargisch wirkend auf “Water Witch“, ganz simpel folkig ausgerichtet mit “Healer In The Sky“ oder modern und leicht am Pop orientiert mit “Hand Over My Heart“, stets haben die Schwestern ein Händchen für gute Songs.

Wolfgang Giese