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Lemon Lights

Kaleidoskosmos

Info Musikrichtung: Rock, Independent, Pop VÖ: 26.10.2018 (Lemon Lights) Gesamtspielzeit: 40:41 Internet: http://www.lemonlights.de

„Hört mal in unser zweites Album rein!“ hat mir die Band auf einen in die CD gelegten Zettel geschrieben. „Handgemachte, freshe Musik aus Münster / Berlin!“. Und es ist wirklich schwer, das besser auf den Punkt zu bringen. Frisch und handgemacht, so wirkt das auf mich, was die Münsteraner hier liefern. Und wenn man angesichts des Bandnamens an den Lemontree von Fool’s Garden denkt, dann liegt man zumindest nicht nur falsch. Man legt die Latte nur etwas sehr hoch.

Das locker und easy beginnende „Beautiful Morning“ kann die Erwartung mit seinem klaren Refrain zumindest teilweise erfüllen, aber bereits das naive „Numbers“, das folgt, überzeugt nicht so sehr. Da hilft auch das wilde Aufkochen im letzten Drittel wenig. Aber immerhin sind Stücke wie das dünne deutschsprachige Pop-Liedchen „Papierflieger fliegen“ in der deutlichen Minderzahl.

Typischer für die Lemon Lights sind das munter entspannt verspielte „Allone“ (Ja, 2! „L“ ist richtig!) oder der flotte Power Pop „Change“ mit seiner folkigen Seele. Mit „To Music“ lässt man es dann auch mal etwas rocken und das leichte Vaya con Dios Feeling, das sich beim Hören von „The lost Mine“ einstellt, weiß auch zu gefallen.

Eine Band mit Potenzial – das hoffentlich noch Früchte trägt. Denn auf der Homepage ist zu lesen, dass Max und Moritz die Band verlassen haben – ohne dass dort steht, wann das geschehen ist. Es kann schon etwas her sein, denn direkt darüber steht „Album out now“ - und damit ist das hier besprochene Kaleidoskosmos gemeint, das ja nun auch schon fast anderthalb Jahre alt ist. Ob es die Band noch gibt? Hoffnung gibt’s. Immerhin war die Band 2019 noch vier Mal live auf den Beinen. 2020: ???

Norbert von Fransecky