Reviews
It’s A Hard Life
Info
Musikrichtung:
Country
VÖ: 31.01.2020 (Puff Bunny) Gesamtspielzeit: 37:38 Internet: https://www.rubylovett.com/ https://www.hemifran.com/about/ https://www.puffbunnyrecords.com/ |
Mit Ruby Lovett stellt sich eine Country-Sängerin vor, die noch wirklich die ursprüngliche Form der Musik verkörpert, ohne Schnickschnack, ohne Anbiederung an Zeitgeschmack. Mit entsprechender Natürlichkeit und ehrlich geprägtem Ausdruck, Texte, die aus dem Leben gegriffen sind und einer Stimme, die Individualität ausstrahlt.
In ärmlichen Verhältnissen in Laurel, Mississippi, aufgewachsen, hat sie das Leben in all‘ seinen Facetten kennen gelernt, so wurde sie im Alter von sieben Tagen bereits adoptiert, und das alles spiegelt ihre Musik auch wider, Songs voller Würde und Kraft. Teil dessen ist die frühe Hinwendung zur Kirche, mit Gospel kam sie in Berührung. Bereits im zarten Alter von dreizehn gründete sie eine Country-Band, stets unterstützt von den Adoptiveltern.
Orientierungshilfe gab es musikalisch von damals populären Künstlern wie Merle Haggard, George Jones und Waylon Jennings, und natürlich von den Königinnen der Countrymusik, Loretta Lynn und Dolly Parton. Diese Tradition setzt Ruby fort, und auch ihre aktuelle Platte, It’s A Hard Life setzt musikalisch dort an, wo viele Freunde der Musik etwas daran vermissen, den „echten“ Country-Sound, hier wird er geboten, zumindest in großer anteiliger Ausprägung.
Der erste Song stammt von der Kollegin Nancy Griffith, hier geht es unter anderem um Gewalt in Belfast, und darum, wie wichtig es ist, Kinder gut zu erziehen, so heißt es im Text: “If we poison our children with hatred, then a hard life ist all that they’ll know“. Der Song atmet dabei eine gewisse Prise irischen Folks, ein sehr starker Einstieg. “A Father’s Love“ ist eine der fünf Eigenkompositionen der Platte, hier co-written mit K.S. Taylor Pie., die übrigen sind die Tracks acht und neun, Song fünf hat Ruby zusammen mit Pat Alger geschrieben, und Song vier mit K.S. Talor Pie und Herb McCullough.
Es fällt schwer, einen Song ganz besonders herausstellen zu wollen, denn die alle versprühen die gleiche heimelige und gemütliche Atmosphäre, mitunter auch leicht wehmütig angehaucht, wie zum Beispiel “Where I’m Standing Today“. Tief im Bluegrass verwurzelt ist “Riley Bring Your Fiddle“, auch ein Beispiel für die Vielseitigkeit innerhalb der doch ähnlich wirkenden Atmosphäre. “Straight From My Heart“ ist eine weitere herzerwärmende Ballade, mit dem Ausruf, das Versprechen der Heirat einzuhalten, komme, was da wolle. (“Here in this changing world where nothing lasts forever“) Mir bleibt noch, Ruby für diese wirklich schöne Musik zu danken und zu wünschen, dass sie genau so weiter machen möge.
Trackliste
2 A Father's Love
3 Catfish John
4 The Blues You and Me
5 Where I'm Standing Today
6 Home Sweet Honky Tonk
7 Riley Bring Your Fiddle
8 Straight from My Heart
9 They Don't Know
10 Walking on the Moon
Besetzung
Jeff Plankenhorn (Weissenborn, squareneck resonator guitar, classical guitar, alto guitar, flat top guitar, mandolin, antique pipe organ, harmony vocals)
Gene Elders (violin, octave viola)
Dave Pomeroy (a variety of basses)
Russ Pahl (pedal steel)
Taylor Pie (acoustic guitar, mandolin, baritone uke, harmonica, jaw harp, djembe drum, harmony vocals)
Chris Latham (harmony vocals)
Allen Reynolds (harmony vocals)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |