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Atlantis and elsewhere
Info
Musikrichtung:
Rock / Jazz
VÖ: 19.10.2018 (Sireena / Broken Silence) Gesamtspielzeit: 100:32 |
An Zappa-Sachen gehe ich immer mit stark gespaltenen Gefühlen heran. Vieles ist mir einfach zu abgefahren und chaotisch; auf der anderen Seite liebe ich z.B. die Sheik Yerbouti über weite Strecken glühend. Wer in dieser Hinsicht mit mir mitgehen kann, dürfte an Atlantis and Elsewhere seine Freude haben.
Zwar sind nur drei Stücke von Sheik Yerbouti enthalten. Die tolle tanzbare Version von „Jewish Princess“, passender Weise mit Klezmer-artigen Versatzstücken ausgeschmückt, wird dann auch gleich zu einem der Highlights des Albums. Aber der Großteil der weiteren Stücke ordnet sich gut in die stilistische Ausrichtung ein.
Insgesamt gibt sich Fido play Zappa etwas jazziger als der Sheik. Das lässt sich auch gleich an dem zweiten Stück dieses Albums beobachten. „Bobby Brown goes down“ reißt aber auch in dieser angejazzten Version prächtig mit. „Flakes“ gehört ja schon in der Studio-Version zu den abgefahreneren Nummern von Sheik Yerbouti. Hier wird ihm als sehr passenden Einleitung noch „Dupree’s Paradise“ voran gestellt.
Schöne Momente liefern das harmonisch weiche „The black Page #2“, der in einen Rock’n’Roll transponierende Blues „Cosmik Debris“ oder auch „San Ber’dino“, das gut zappaeske Anzüglichkeiten auf Deutsch in einen flotten mitreißenden Zappa-Pop voller Improvisationen und Rock’n’Roll Harp einbindet.
Schönes Teil!
Trackliste
1 The Idiot Bastard Son (Intro) (0:54)
2 Andy (6:15)
3 Inca Roads (9:47)
4 Eat that Question (4:42)
5 San Ber'dino (6:08)
6 Sinister Footware II (5:02)
7 Montana (6:20)
8 Jewish Princess (5:14)
9 The black Page #2 (3:32)
10 Dupree's Paradise (1:47)
11 Flakes (7:01)
CD 2
1 Evelyn, a modified Dog (1:20)
2 Bobby Brown goes down (3:49)
3 Uncle Remus (3:55)
4 Echidna's Arf / Don't you ever wash that Thing? (10:37)
5 Cosmik Debris (7:27)
6 Sofa No.2 (4:23)
7 Dirty Love / Magic Fingers (4:39)
8 Brown Shoes don't make it (7:37)
Besetzung
Remy Sträuli (Dr, Voc)
Lukas Burri (Sax, Voc)
Stefan Strittmatter (Git, Voc)
Pascal Grünenfelder (B, Voc)
Oliver Friedli (Piano, Keys)
Martin Medimorec (Perc, Voc)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |