Reviews
The Juice
Info
Musikrichtung:
Blues/Hip Hop-Fusion
VÖ: 17.01.2020 (Thirty Tigers) Gesamtspielzeit: 40:50 Internet: https://philadelphonic.com/ http://oktoberpromotion.com/de |
G. Love, das ist Garrett Dutton, geboren 1972 in Philadelphia. Der Gitarrist veröffentlichte mit seiner Band Special Sauce 1994 sein Debütalbum. Stilistisch wurde es als “Alternative Hip Hop“ eingestuft. Nun, eigentlich war es Blues als Basis, und darüber gab es halt den Sprachgesang und teils wilde Gitarrenexkursionen. Weitere Platten mit der Band und auch Solo-Veröffentlichungen festigten des Künstlers Ruf als extravaganter Musiker.
Und nun The Juice, das neueste Werk. In Nashville aufgenommen, wurden etliche Gastmusiker involviert, siehe bei den jeweiligen Tracks. Der Titelsong startet kurios wie vermutet. Ein wenig Rap, dann ein Gitarrenlick à la Elmore James, und dann klingt der Song plötzlich wie ein Rock-Pop-Song, und es wird auch gesungen, im Wechsel mit weiterem Sprechgesang.
Und schon wieder steckt die Musik voll zwischen den Stühlen, weder Fisch noch Fleisch, mögen Einige vielleicht sagen. Doch so einfach kann man es sich nicht machen. Noch immer scheint der Blues Basis zu sein für die Grundgestaltung, jedoch gesellen sich Einflüsse aus Soul, Funk und R&B dazu, abgerundet durch eine gewisse Spur von Popmusik. Genre-übergreifend präsentiert die Band Musik, die ihre Fans in vielen Lagern haben könnte, doch Puristen kann man damit sicher nicht erreichen. Wer auf den “Real Blues“ steht, wird dem Musiker diese Musik sicher nicht verzeihen, für Rock- und Pop-Fans, und auch für das Hip-Hop-Lager ist das Gehörte sicher auch nicht gerade passend.
Hybrid Blues? Kann man das so verwenden? Letztlich dürfte jedoch auch entscheidend sein, wie konsumierbar die Musik ist. Und nervend ist sie wahrlich nicht, und der gelegentliche Laid-Back-Charakter strahlt auch eine gewisse Ruhe und Gemütlichkeit aus. So sollte man offene Ohren haben und sich ganz einfach unvoreingenommen an diesen ungewöhnlichen Mix heranwagen. Manchmal wird es dann auch fast nur bluesig, ein gutes Beispiel ist hierfür “Fix Your Face“. In Richtung Folk Blues treibt es dann der Mitstreiter Keb‘ Mo‘ auf “Shine On Moon“. Dieser hat dann auch fast alle Songs der Platte mitkomponiert und sicher seinen Stempel aufgedrückt, auch durch die Co-Produktion.
Auf jeden Fall ist die Musik im Verhältnis zu den frühen Einspielungen unkomplizierter und zugänglicher geworden und nicht allzu sperrig.
Trackliste
2 SoulBQue (4:40) feat. Roosevelt Collier
3 Go Crazy (3:41) feat. Keb’ Mo’
4 Shake Your Hair (5:18)
5 Fix Your Face (3:16)
6 She’s the Rock (3:53)
7 Diggin’ Roots (4:25) feat. Ron Artis II
8 Shine on Moon (3:23) feat. Keb’ Mo’
9 Birmingham (4:23) feat. Robert Randolph & Keb’ Mo’
10 Drinkin’ Wine (4:12)
11 The Juice [Reprise] (1:03)
12 The Juice [Live] (4:37)
Besetzung
Rest unbekannt
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |