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Parson Jones

Clear As Day

Info Musikrichtung: Pop Rock VÖ: 01.11.2019 (Underdog Records) Gesamtspielzeit: 27:56 Internet: https://www.facebook.com/parsonjonesmusic http://www.nuzzcom.com/

Hinter Parson Jones stecken zwei Musiker, das sind Joshua Hollenstein und Kerry Fogarty. Die Kalifornier spielen Popmusik, mit verschiedenen Einflüssen der Musikgeschichte gespickt. Etwas Funk, ein wenig Soul, ein ganz wenig Psychedelic, dazu Rock als Basis, und fertig ist die Mischung.

Clear As Day ist ihr Debütalbum und man hat kräftig in die Kiste gegriffen, um so manches aus der Historie auszugraben und zu verwenden für einen zeitgemäßen Sound. Der Opener weist ein sehr dichtes Arrangement auf, allerdings klingt es für mich sehr elektronisch und wenig menschlich, außer den beiden Stimmen, die zusammen eine gute Harmonie erzeugen. Alles andere klingt jedoch sehr modern, sehr künstlich im Ausdruck.

Und so wird die grundsätzlich bestehende Lockerheit von solchen Songs wie “Ready To Go“ ein wenig eliminiert durch diese Kälte in der Instrumentierung. Und auch dem wirklich drückenden “Shut In“, mit mächtig dumpfen Sound wird somit der Groove genommen, der dem Song eigentlich innewohnt. Klar, man muss sich letztlich dem stellen, dass sich Zeiten ändern und auch das, was einer breiten Masse von Konsumenten gefallen könnte. Und insofern kann man nicht umhin, dem Duo zu bescheinigen, dass sie einen sehr interessanten Sound geschaffen haben, der die Popmusik in die Gegenwart katapultiert, sich dabei einiger Tugenden vergangener Jahrzehnte zu bedienen.

Und so haben die Beiden im Studio wohl genau das im Blickfeld gehabt, sich am guten alten Pop zu bedienen, bis hin zurück in die Sechziger, um damit ein relativ eigenständiges Gebräu zu entwickeln, mit solchen Titeln wie “Dead To Rights“ ist ihnen das sicher besonders gut gelungen. Als sehr positiv sehe ich den Gesang, der mit seinem mehrstimmigen Charme für mich das wesentliche emotionale Element der Musik ist, Musik, die in ihrer Gesamtheit betrachtet, sehr wuchtig ist und mit wenigen sensiblen Momenten ausgestattet ist.

Wolfgang Giese