Reviews
Broken Bones, burning Homes
Info
Musikrichtung:
Punk’n’Roll
VÖ: 08.11.2019 (Green Bomb Records) Gesamtspielzeit: 46:08 Internet: http://www.gffband.com http://www.greenfrogfeet.de |
Green Frog Feet ist ein mehr als seltsamer Name. Wenn ich alleine von ihm her vermuten müsste, was für eine Musik ich erwarten solle, würde ich auf irgendeine verstrahlte Kiffer-Mucke tippen. Aber nix da! Green Frog Feet - das ist Punk as Punk should be. Da hilft das Artwork schon weiter. Brennende US- und EU-Fahnen, Abwasserrohre aus denen eine dunkle Flüssigkeit in die freie Natur fließt, dreckige Seen, in denen Geldbündel schwimmen, düstere Gestalten, die im Feuerschein vor einer schattenhaften Industriekulisse stehen. Da weiß man schon, wo die Fäuste in der Tasche stecken.
Also ran an den Feind – aber nicht mit todernstem Gesicht. Das hier ist keine vorgezogene Bestattung, sondern eine „Freak Show“. Der gleichnamige Opener startet das Album mit einer Kirmesorgel, um dann mit qualmenden Reifen und breitem Grinsen in die Backen in eine Highspeed Rock’n’Roll Punk Nummer überzugehen. Mit viel Abwechslungsreichtum geht es dann weiter.
Da gibt es tollen Fun-Punk zum Mitgröhlen („Ready or not“), geschrammelten Gitarrenpunk („Misery is knocking“), schnellen Thrash Punk („Bullets“), die melodische Punk Hmyne „Skyline“ und sogar mal eine balladeske Minute zu Beginn von „Wasteland“. Die Gitarren sind wild, aber kompetent und gekonnt gespielt.
Die Texte richten sich gegen die Industrie („Rape), gegen Scheiß-Party-Musik („All around“), gegen missionierende Religionen („Johnny went down to Africa”) gegen die Luftverschmutzung („Breathing“) und abschließend und zusammenfassend gegen die kleine herrschende Clique, die die Welt in den Abgrund führt und die kleinen Leute die Zeche zahlen lässt („Yes we can“).
Das ist alles weder besonders originell, noch neu, aber mit viel Spaß und Herzblut in Szene gesetzt. Wäre schön (und verdient), wenn das Quartett seine grünen Froschfüße mit diesem Album in die eine oder andere Tür bekommt.
Trackliste
1 | Freak Show | 2:26 |
2 | Broken Bones, burning Homes | 2:44 |
3 | Ready or not | 2:33 |
4 | Bullets | 2:28 |
5 | Skyline | 3:08 |
6 | Misery is knocking | 3:04 |
7 | Happy Doomsday | 2:53 |
8 | Johnny went down to Africa | 3:35 |
9 | One Million Words | 3:05 |
10 | Falling apart | 2:11 |
11 | Breathing | 2:32 |
12 | Rape | 2:39 |
13 | On the Line | 2:46 |
14 | All around | 1:44 |
15 | Back to the Start | 2:19 |
16 | Wasteland | 3:49 |
17 | Yes we can | 1:49 |
Besetzung
Rudi Dengler (Git)
Bernd Stadlmann (B)
Daniel Hummel (Dr)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |