Reviews
Commotion & Style
Info
Musikrichtung:
Rock / Dark Wave
VÖ: 26.07.2019 (Sireena / Broken Silence) Gesamtspielzeit: 55:52 |
Wenn man die Liner Notes von Commotion & Style gründlich liest, findet man Folgendes über den Hintergrund von In2thesound heraus.
Ende der 80er verlies Mike Dudley eine Band, die sich The Sound nannte. Nicht näher benannte tragische Ereignisse führten aber dazu, dass er in den folgenden zehn Jahren an der Produktion einer Dokumentation über Adrian Borland (wahrscheinlich eine der führenden Personen bei The Sound) beteiligt war.
Irgendwann fragte Dudley mehr aus Scherz heraus einen der an dem Filmprojekt beteiligten Musiker, Carlo van Putten, der selber eng mit Adrian Borland zusammengearbeitet hatte, ob er nicht einen Drummer brauche. Der brauchte! Und wie das Schicksal es wollte, standen einige Musiker von Carlo van Puttens Band The Convent, die ebenfalls bereits mit Adrian Borland zusammengearbeitet hatten, Gewehr bei Fuß.
So fand man sich im Winter 17/18 zusammen, um altes Material von The Sound einzuüben. Ein Bandname wie „The Convent feat. Mike Dudley play The Sound“ erschien zu steif. So kam man auf In2thesound für eine janusgesichtige Band, die die Tragödien der Vergangenheit im Blick hat, das künstlerische Vermächtnis von The Sound aber in die Zukunft tragen soll. Das könnte sich lohnen, wie es sich anhand dieser Aufnahmen, die am 28. April 2018 beim Auftritt im KUZ Osterholz-Scharmbeck mitgeschnitten wurden, hören lässt.
Die 80er sind auf Commotion & Style mit den Hände zu greifen. Da gibt es schrammelnde Gitarren, die bei „Fatal Flaw“ an die Chameleons denken lassen. Die Cure werden von zwei Seiten betrachtet; erst mit dem atmosphärisch dark-wavigen „New dark Age“ und dann etwas rockiger mit „Total Recall“. Danach ist der Boden bereitet für eins der Live-Highlights „Heartland“, das zu Recht als Zugabe wiederholt wird. Zu Beginn hatte das melodisch rockende „Silent Air“ sich bereits zwischen Roxy Music, Fischer Z und The Alarm positioniert. Mit den aufeinander folgenden Stücken „Hand of Love“ und „Party of the Mind“ stecken In2thesound den Rahmen von der sehr weichen, sanften Ballade bis hin zum treibenden Melodic Wave ab, in dem die Band agieren kann.
Trackliste
1 | Silent Air | 4:43 |
2 | Fatal Flaw | 5:00 |
3 | I can't escape myself | 3:50 |
4 | New dark Age | 5:41 |
5 | Total Recall | 4:49 |
6 | Heartland | 3:40 |
7 | Winning | 4:21 |
8 | Hand of Love | 3:17 |
9 | Party of the Mind | 4:17 |
10 | Barria alta | 5:06 |
11 | Monument | 6:34 |
12 | Heartland (Encore) | 4:28 |
Besetzung
Carsten Lienke (B)
Jojo Brandt (Git, Back Voc)
Mike Dudley (Dr)
Stefan Bornhorst (Keys)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |