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Sign X

Like a Fire

Info Musikrichtung: Hard Rock / Pop VÖ: 06.12.2019 (Pride & Joy / Soulfood) Gesamtspielzeit: 44:25 Internet: http://www.sign-x.de

Sign X werden kaum das nächste große Ding oder das nächste große Irgendwas werden. Dazu fehlt ihnen das gewisse Etwas und auch die Identität, die Eigenständigkeit. Aber wer seit Langem schon darauf gewartet hat, das so etwas in der Preisklasse einer neuen knackigen Bon Jovi Scheibe in den Regalen der noch existenten Plattenläden auftaucht, der sei an die Hamburger verwiesen, die mit Like a Fire ihren ersten Longplayer vorlegen.

Die Grenzen, die dem Quintett gezogen sind, werden -. wie so oft – vom Sänger bestimmt. Das wird zum einen bei den beiden Balladen deutlich. „Chasing the Wind“ bleibt einfach blass und „Rain“ kommt erst dann rüber, wenn wieder Gas gegeben, das Feld der Ballade also verlassen wird. Zum anderen aber auch am anderen Ende des Spektrums. Das eröffnende „Fall“ wäre ein großer Hymnus, wenn die Stimme etwas dichter und stärker wäre; so ist es nur ein guter Hymnus. Auch beim folgenden „Elements“ kann Sebastian Zierof beim melodischen Gesang punkten. Wenn er es aggressiver versucht, wird es etwas dünn.

Damit haben wir gemeiner Weise bei den Schattenseiten von Sign X begonnen. Aber Schatten ist bekanntlich nur da zu sehen, wo Licht ist. Kommen wir jetzt zu den Gründen, die einen Erwerb von Like a Fire ratsam machen. Da wäre zum einen das tolle hymnische „Sign“, das mit Melodie und Power packt und jedem Rock-Freund, der Pop ebenso sehr schätzt wie Rock, als Ohr zu legen ist. Auch der melodische Epiker „Shine“ dürfte diejenigen mit seinem warmen Gitarrensolo überzeugen, denen nichts ferner liegt, als Härterekorde zu brechen. Dann gibt es da noch das ruhige „Crush“, nicht viel mehr als Sprechgesang zum Piano, bei dem dann tatsächlich direkte Bon Jovi Nähen zu hören sind, und das heavy groovende „Shine“, dem Michel Jotzer einen fetten Vintage Orgel Part spendiert.

Norbert von Fransecky