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Louka

Feine Gesellschaft (EP)

Info Musikrichtung: Electro Pop VÖ: 29.11.2019 (recordJET) Gesamtspielzeit: 18:31 Internet: https://www.facebook.com/loukamusik/ https://www.promotion-werft.de/

Louka, das ist ein Pop-Duo aus Berlin (Lisa Marie Neumann und Johann Seifert), und nach ihrem Debüt-Album “Lametta“ und einer EP mit dem Titel “Flimmern“ erschien nun eine weitere EP mit fünf Songs, Feine Gesellschaft.

Laut Line-up gibt es einen Schlagzeuger, doch bereits der erste Song klingt so, als wäre ein programmiertes Schlagzeug eingesetzt oder zumindest beteiligt worden. Für mich klingt die Musik als Gesamtheit betrachtet auch ein wenig steif, hier fehlt so etwas wie Groove. Grundsätzlich sind die Zutaten sicher nicht die schlechtesten, angefangen vom Gesang von Lisa Neumann, der aber auch letztlich etwas wirkungslos verpufft über oft bemüht konstruiert wirkenden Arrangements.

“Dir und den andern“ wirkt da schon grooviger, dank des Bassisten, hier Johann Seifert, der die gewisse Eleganz einbringt, was auf dem Opener fehlte. Insgesamt ist dieser Song gut gelungen, die einzelnen Elemente fließen geschmeidig ineinander, nun, die Synthie-Sounds hätte man gern weglassen können, die restlichen Instrumente schaffen bereits eine lockere Stimmung mit Pop-Appeal.

Und genau an diesen guten Zutaten mangelt es “Was du machst“ dann bereits wieder, hier teilt sich die Stimmung in künstlich und geschmeidig, auch hier im Grunde genommen ein guter Popsong. “Disko Disko“ scheint sich orientieren zu wollen an dem, worum es im Titel und im Text geht, Tanzen in der Disco. Doch hier fehlt diese typische Atmosphäre selbst billiger Disco-Songs jener Tage, hier könnten eher Marionetten mit hölzernem Ausdruck an den Fäden ungelenk zappeln.

Und so muss man dann warten bis zum letzten Stück, denn “An dich selbst“, die Ballade des Albums, zeigt etwas auf, das den meisten Songs weitestgehend fehlt, dieses gewisse Feeling, dass Nähe schafft und das etwas Wärme ausstrahlt. Doch warum dieses dumpf rumpelnde Rhythmusgerüst? Man hätte die Drums auch mit Besen bedienen und einen leichten Swing mit hinein bringen können, denn diese Geschmeidigkeit mit dem Ansatz, Swing in das Ambiente zu bringen, liegt der Sängerin allemal und dieses sollte unterstützt und nicht plump zerstört werden. Also – viel Pop, zu viel Elektro, zu viel hölzern wirkende Stimmung.

Wolfgang Giese