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Brantley Gilbert

Fire & Brimstone

Info Musikrichtung: New Country Pop VÖ: 04.10.2019 (Big Machine / Universal) Gesamtspielzeit: 51:31 Internet: https://www.brantleygilbert.com/ http://oktoberpromotion.com/ https://www.bigmachinelabelgroup.com/

Brantley Gilbert, Jahrgang 1985, stammt aus Jefferson, Georgia, und ist der neuen Generation der Country-Musiker zuzurechnen. Das heißt, dass sowohl traditioneller Country als auch der jahrelang regierende Mainstream zu Grabe getragen wurde. New Country, Country Pop mit deftigem Rockeinschlag, das ist die neue Masche, die ganz besonders auf dem nun erschienenen fünften Studio-Album, Fire & Brimstone zum Tragen kommt.

Wenn das noch Countrymusik sein soll, was auf den ersten beiden Songs erschallt, dann habe ich wohl etwas falsch verstanden. Zum Beispiel ist “Not Like Us“ ganz einfach fetziger Rock der mittelmäßigen Art. Insofern war ich gespannt auf die Präsenz der Gaststars auf “Welcome To Hazeville“, sind doch Colt Ford, Lukas & Willie Nelson aufgeführt. Doch zunächst klingt das nach Hip Hop mit Rap-Elementen, und eigentlich kann ich den Willie überhaupt nicht vernehmen, hat er sich versteckt? Nun, das könnte ich gut verstehen, bei diesem schrecklichen Song.

Denn die Belanglosigkeit dieser Musik zieht ihre Runden durch die gesamte Platte. Der erste, ein wenig die Aufmerksamkeit erregende Titel ist der Titelsong, hier mit den Gästen Jamey Johnson und Alison Krauss. Diese Ballade ist zwar noch immer kein Country-Song, doch wartet sie immerhin mit einigen angenehmen Harmonien auf. Doch schon bald gewinnen programmierte Rhythmen mit diesem klatschenden Sound wieder die Oberhand, es wird gerockt, was ja eigentlich nichts Negatives ist. Doch in diesen Rock schleichen sich dann Überreste von dem, was man einst Countrymusik nannte, ein und hindern die Songs dann gar noch daran, als echte Rocker mit Anspruch durchzugehen.

Ich habe mir erspart, das Line-up komplett aufzuführen, denn im Kleindruck sind die Musiker hinter der Plastik-Befestigung für die CD aufgeführt, eine Qual, dieses explizit herauszusuchen. Aber von Belang dürfte das ohnehin nicht sein, denn das, was die Musiker hier in Diensten des Protagonisten abgeliefert haben, ist es eh’ nicht mehr als eine Pflichtübung, es hätten auch andere sein können. Nun, offensichtlich auf die Verkaufserfolge dieses neuen Trends abgestellt, dürfte die Kasse klingeln mit dieser Veröffentlichung, wer so etwas mag und sich davon einlullen lässt, der möge seinen Spaß haben, für mich ist das ganz einfach belanglos, langweilig und beliebig, hoffentlich hält dieser Trend nicht an.

Wolfgang Giese