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Mass

Still chained

Info Musikrichtung: Heavy Metal VÖ: 26.04.2019 (Pride & Joy / Soulfood) Gesamtspielzeit: 64:23

Mass bedanken sich in ihrer langen Thanks-List unter anderem bei Ouzo „for being one of our most loyal fans since the 80s“. Ouzo könnte sich im Gegenzug dafür bedanken, dass Mass offenkundig seit den 80s nichts an ihrem Sound verändert haben. Das sage ich, ohne eine frühere Scheibe der Band zu kennen. Aber Still chained enthält musikalisch nichts, was nicht aus den 80ern heraus erklärbar wäre. Und das ist in diesem Fall eher positiv gemeint.

Besonders erfreulich dabei ist, dass die Band sich nicht permanent wiederholt, sondern das Spektrum des Hard Rock / Heavy Metals, das in den 80ern zur Verfügung stand, breit nutzt und dabei durchaus auch mal in die 70er zurückgreift – vor allem, wenn Clemens Matejka in die Tasten greift.

Gleich der Opener ist ein klassisches Stück Hairspray-Metal, dessen Orgel aber klingt, als sei sie bei Uriah Heep ausgeborgt. Auch das folgende „Straight to Hell“, passend zum Titel eine voll-auf-die-Fresse-Nummer, setzt stark auf die Orgel. Bei „Kick your Ass“ klingt die dann mehr nach Purple, als nach Heep. „Cry it out“ geht in die Scorpions-Ecke.

Ganz anders das schleppende „Chained“ oder das an Faithful Breath erinnernde Highlight „Dark Night“.

Schönes, abwechslungsreiches Traditions-Metal-Album, bei dem die Gitarre natürlich fast immer im Zentrum steht. So darf Hans Heid das finale „We are back“ auch noch mal beeindruckend veredeln.

Norbert von Fransecky