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Cannonball Adderley

With Sérgio Mendes & The Bossa Rio Sextet

Info Musikrichtung: Bossa Nova/Jazz VÖ: 16.08.2019 (1962) American Jazz Classics(Blue Note/Prestige) Gesamtspielzeit: 76:43 Internet: https://www.cannonball-adderley.com/ https://www.in-akustik.de/

Von Cannonball Adderley (1928-1975) ist nun auch eine Platte veröffentlicht worden, die seinerzeit im Zuge des Bossa Nova-Fiebers entstand. So manch namhafter Jazzinterpret nahm mindestens eine Platte dieses Genres auf. Das Original-Album Cannonball’s Bossa Nova , wurde 1962 aufgenommen und damals auf dem Label Riverside veröffentlicht. Es umfasst die Stücke 1-8 auf dieser Kollektion, die um sechs weitere Songs erweitert wurde. Auf den Original-Aufnahmen wurde er nicht von seiner üblichen Gruppe unterstützt, sondern von einer authentischen Bossa-Nova-Formation mit berühmten brasilianischen Musikern wie unter anderem dem Pianisten Sérgion Mendes und dem zukünftigen Weather Report-Percussionisten Dom Um Romao.

Zwei alternative Versionen aus denselben Sessions sowie die früheste existierende Aufnahme seines Bruders Nat Adderley "The Jive Samba", aufgenommen mit Cannonball’s regulärer Gruppe (mit Bruder Nat), wurden als Bonustracks hinzugefügt. Als weiteren Bonus wurde eine komplette Session mit Cannonball und Milt Jackson hinzugefügt.

So spiegeln die ersten acht Songs ganz wunderbar und entspannt diesen lasziven Charakter der Musik wider, ganz cool geprägter Jazz auf dem rhythmischen Fundament des Bossas. So passen die beiden Boni aus der gleichen Session ganz wunderbar dazu. Über dem dichten Rhythmus kann sich Adderley ganz wunder profilieren mit seinem soulvollen Saxofonspiel. Auch “The Jive Samba“ passt noch in dieses Umfeld, doch man bemerkt eindeutig die bereits andere Spielweise und den Jazz als Basis. Dieses wird dann mit den letzten drei Boni besonders deutlich. Denn sie passen stilistisch überhaupt nicht in das Konzept der originalen Platte.

Der Umstand der nicht passenden Boni könnte zwar zur Abwertung des Gesamtergebnisses führen, wäre jedoch nicht gerecht, weil diese Songs sehr guten Jazz bieten, nur etwas unglücklich ist es so gelungen, weniger wäre mehr gewesen.

Wolfgang Giese