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Toby Keith

Greatest Hits, The Show Dog Years

Info Musikrichtung: Country-Rock-Pop VÖ: 08.11.2019 (Show Dog Records) Gesamtspielzeit: 55:46 Internet: https://www.tobykeith.com/ http://oktoberpromotion.com/ https://www.facebook.com/showdognashville/

Toby Keith Covel, kurz Toby Keith, Jahrgang 1961, ist zwischenzeitlich ein reicher Mann. Der schauspielernde Country-Sänger aus Oklahoma ist seit 1984 im Musikgeschäft tätig. Doch erst 1993 sollte sein Debüt-Album erscheinen, und das war gleich ein Verkaufsschlager.

Politisch kontrovers angesehen, unter anderem als Unterstützer von George Bush, kümmert er sich recht intensiv um US-Soldaten im Ausland; auch in Verbindung mit den damaligen Terror-Anschlägen in New York vom 11.9.2001 und dem Afghanistan-Krieg gab es Ärger. Zuletzt war es sein Auftritt am 20. Januar 2017 bei der Amtseinführung des 45. Präsidenten der USA, Donald Trump, der ihm von Gegnern entsprechend angelastet wurde.

Das alles stand seinen verschiedenen Auszeichnungen nicht im Wege, so ist er heute einer der erfolgreichsten Country-Stars der USA. Seit 2005 betreibt Keith sein eigenes Label, Show Dog Nashville. Die hier vorliegende Platte, Greatest Hits, The Show Dog Years, stellt einen Karriererückblick auf die dortigen Veröffentlichungen dar.

Neben alten Songs seiner Platten für Show Dog Records gibt es einige Neubearbeitungen sowie vier ganz neue Tracks, darunter "Don't Let The Old Man In" aus dem Film “The Mule”, der von und mit Clint Eastwood gedreht wurde. Auch die aktuelle Single, “That‘s Country Bro“, ist enthalten. Hier werden etliche Größen der Country-Musik im Text verewigt, als Hinweis darauf, was Country ist. Unter anderem werden Patsy Cline, Jimmy Rodgers, Roy Acuff, Bill Monroe, Hank Snow und einige andere erwähnt. Recht hat er, das alles ist Country, aber ob das in der reinen Form nun auch noch auf Toby Keith zutrifft? Denn zumindest die auch neuen Songs wie "Back in the 405" mit Bläserarrangements und das ganz auf modern getrimmte "American Ride", ein offizieller Remix featuring DJ KO, lassen Zweifel daran aufkommen, letzterer Song ist gar so etwas wie grausam.

Auch Keith hat sich mittlerweile ein wenig vom typischen Mainstream-Country entfernt und verstärkt Pop- und Rock-Elemente integriert. Dennoch wird er die treue ur-amerikanische Country-Gemeinde nicht verschrecken, auch angesichts des offen gelegten Patriotismus. Die Musik ist darüber hinaus einwandfrei und hochwertig eingespielt und aufgenommen worden, recht glatt und mit einem persönlichen Anstrich versehen, aber stets unterhaltend.

Wolfgang Giese