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Reviews

Peter Ivers

Becoming Peter Ivers


Info

Musikrichtung: Rock / Pop / Singer-Songwriter / New Wave

VÖ: 08.11.2019

(RVNG Intl.)

Gesamtspielzeit: 72:55

Internet:

https://en.wikipedia.org/wiki/Peter_Ivers
https://www.discogs.com/de/Peter-Ivers-Becoming-Peter-Ivers/release/14367113

Peter Iver ist ganz alten Hasen vermutlich noch ein Begriff. Ich muss zugeben, ich kannte ihn nicht. Der 1946 geborene Amerikaner galt Ende der 60er als grandioser Mundharmonikaspieler und trat unter anderem mit Muddy Waters auf. Für seine Soloaktivitäten bekam er dann einen 100.000 $-Vertrag von Dyke Parks and Lenny Waronker. Allerdings floppten seine beiden ersten Alben kommerziell, obwohl sie mit von der Presse hoch gelobt wurden. Dafür durfte er für Legenden wie die New York Dolls, Fleetwood Mac und John Cale als Opener die Shows eröffnen.

Mehr Erfolg hatte Iver als Autor für andere Interpreten. So schrieb er unter anderen für Diana Ross und die Pointer Sisters. Auch machte er TV-Shows und kam dabei mit Bands wie den Dead Kennedys in Kontakt. 1981 produzierte er mit der Circus Mort EP sogar ein Projekt, an dem Swans-Mastermind Michael Gira beteiligt war.

Zusätzlich trat Ivers auch noch als Schauspieler auf und arbeite zum Beispiel mit David Lynch zusammen. Gerade, als er in den 80ern begann etwas erfolgreicher zu werden, wurde er ermordet. Der Mord ist bis heute nicht aufgeklärt.

Nun veröffentlicht RVNG Intl. eine opulente Zusammenstellung von 25 Demos, Outtakes und anderen Stücken die Iver in den Jahren 1974 – 1979 aufnahm. Sie sind natürlich alle Kinder ihrer Zeit, verraten aber das hohe Potential, das in ihm steckte. Ein Mix aus Rock, Pop, Singer-Songwriter und später auch eine gute Priese frühen New Wave.

Wenn man mit Vergleichen kommen möchte, erinnert mich vieles an den Bowie der selben Zeit, da passt auch seine Stimme gut rein. Ferner erinnern mich einige Stücke auch auf Grund Harmonien und der Mundharmonika an Supertramp (im Demo-Format), die Beatles schimmern auch immer mal durch, oder dann doch eher The Band. Insgesamt findet man hier 25 Songperlen im guten Demo-Format, die an einen Mann erinnern, der schon zu Lebzeiten zu wenig beachtet wurde. Ich denke, auch ein junger Prince könnte seine Musik gekannt haben und ein wenig davon abgeschaut haben.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Take Your Chances With Me2:59
2Eighteen And Dreaming3:13
3Love Is A Jungle3:05
4Conference Call At Four2:48
5Peter2:44
6Even Stephen Foster3:06
7I'm Sorry Alice3:21
8Deborah4:08
9Miraculous Weekend3:02
10Holding The Cobra3:14
11Audience Of One4:39
12Alpha Centauri2:41
13I've Seen Your Face1:47
14My Grandmother's Funeral2:23
15In Heaven2:48
16My Desire3:46
17The Night You Didn't Come3:15
18Untitled2:40
19Love In Flight (Piano Overture)1:21
20Ain't That A Kick2:26
21Jamaica Moon2:48
22Happy On The Grill2:17
23Window Washer (w/ Van Dyke Parks)3:45
24You Used To Be Stevie Wonder2:52
25Nirvana Cuba Waltz1:47

Besetzung

Mitwirkende:
Alice DeBuhr, Andra Willis, Art Wood, Ben Benay, Billy Osborne, Buell Neidlinger, Carly Simon, David Cohen, David Neuman, Dean Rod, Doug Sax, Elliot Ingber, Gary Wright, Jackie Ward, Kathy Appleby, Lisa Roberts, Lorna Wright, Marti McCall, Marty Krystall, Paul Lenart (2), Peter Ivers, Rusty Buchanan, Sherlie Matthews, Steve Porcaro, Waddy Wachtel, Wanda Watkins, Willie Weeks
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