Reviews
The Only Ones
Info
Musikrichtung:
Folk
VÖ: 18.10.2019 (Thirty Tigers) Gesamtspielzeit: 25:36 Internet: http://www.themilkcartonkids.com/ http://oktoberpromotion.com/de http://www.thirtytigers.com/ |
Kenneth Pattengale und Joey Ryan, das sind The Milk Carton Kids, aus Kalifornien. Die Band besteht seit 2011. Nach mehreren Alben in reduzierter Instrumentierung gab es 2018 eine Platte mit einer ganzen Band. Nun ist man mit The Only Ones wieder zur reinen Duo-Besetzung zurückgekehrt. Angesichts der kurzen Spieldauer könnte man diese Platte allerdings schon eher als EP betrachten.
Mit zwei Gitarren und zweistimmigen Gesang vermögen die beiden Protagonisten bei mir die eine oder andere Assoziation auslösen. Gleich mit dem Auftakt “I Meant Every Word I Said“ verspüre ich mitunter die Stimmung der Solowerke von David Crosby, sogar gesanglich steht einer der Beiden ihm etwas nahe. Ansonsten gab es diese Kombination von am Folk orientierten Sounds in Verbindung mit dem Gesang sicher auch bei Simon & Garfunkel, doch dazu fehlt hierzu die von ihnen bekannte spezielle Harmonie.
Mit ihren Gitarren, die sich melodiös ineinander verflechten, bilden die Protagonisten ein warmes Umfeld, auf dem sie ihre Gesangsvorträge aufbauen können, insgesamt eine sehr harmonisch und schön klingende Umgebung, die geschaffen wurde. Doch nicht nur ruhig ist angesagt, mit “I’ll Be Gone“ geht es Richtung Up-Tempo, und wiederum ist es diese typische Folk-Atmosphäre, wie man sie bereits aus den Sechzigern kennt, die sofort angenehm anspricht.
Wenn sich “My Name Is Ana“ vorstellt, dann erinnert mich das auch ein wenig an ganz frühe Songs von Neil Young. Gesanglich halten sich die Künstler relativ zurück, singen recht ruhig und erzeugen auch Harmonien, die wiederum Gedanken jene von Crosby, Stills & Nash wachrufen, überhaupt erinnert mich der eine oder andere Song an jene Formation. Im Laufe der Spielzeit entwickelt sich schnell eine „Hör-Freundschaft“, unspektakulär und einfach gemütlich und wie die Stimmung eines intimen Wohnzimmerkonzerts schwingt die Musik, sehr herzlich und berührend.
Alles auf den Punkt bringt dann der letzte Titel, mit 6:26 am längsten in der Spielzeit, hier fließt die Stimmung genauso, wie ich sie, noch einmal David Crosby, auf dessen Album “If I Could Only Remember My Name“ empfinde, vergleichsweise bei “Traction In The Rain“ oder “Music Is Love“. Ja, diese Musik ist sehr schön, sehr stimmungsvoll und verleitet zum Dahintreiben, zur Entspannung, und auf dem letzten Song lässt man dann ein wenig locker und gerät in dezente Jam-Stimmung.
Trackliste
2 I'll Be Gone (2:24)
3 The Only Ones (2:32)
4 My Name Is Ana (3:35)
5 As The Moon Starts To Rise (3:57)
6 About The Size Of A Pixel (2:23)
7 I Was Alive (6:26)
Besetzung
Joey Ryan (vocals, guitar)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |