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Billy Corgan

TheFutureEmbrace

Info Musikrichtung: Alternative-Pop/-Rock VÖ: 20.06.2005 (Reprise) Gesamtspielzeit: 45:25 Internet: http://www.billycorgan.com

Zuletzt schien er deutlich vom Kurs abgekommen. Zwan, seine neue Band nach dem Ende der Smashing Pumpkins war nicht mehr als Mittelmaß und verschwand zurecht schnell wieder in der Versenkung. Billy Corgans kreatives Potential schien erschöpft. Rückblickend muss man ihm wohl zugestehen, dass es eher vergraben war unter Kompromissen, die er eingehen wollte und musste, um seiner neuen Band das Schicksal ihrer Vorgängerin zu ersparen. Am Ende hat es mehr geschadet als genützt und Billy Corgan, dem die Befähigung zum Teamplayer schon zu Zeiten der Smashing Pumpkins oft abgesprochen wurde, zog die Konsequenzen und versucht es nun komplett solo.

Mit TheFutureEmbrace knüpft er nahtlos da an, wo die Smashing Pumpkins einst mit Machina endeten. Gleich mit dem Opener "All Things Change" stellt sich die vertraute Melancholie gepaart mit großartigen Melodien, die sich sofort im Kopf festsetzen -einst das Markenzeichen der Pumpkins- wieder ein. Und spätestens nach "Mina Loy (M.O.H.)" hängt man am Harken des Billy Corgan, der seine Songs endlich wieder dramatisch und perfekt inszeniert. Weitere Glanzlichter finden sich mit "Dia" und "Walking Shade", aber auch die übrigen Songs auf TheFutureEmbrace überzeugen. Abgesehen von "ToLoveSomebody", einer düsteren Version eines Bee Gees-Klassikers, bei dem The Cures Robert Smith Corgan an den Vocals unterstützt und der trotzdem nicht völlig überzeugen kann. Aber das trübt den gelungenen Gesamteindruck von Billy Corgans Solo-Debüt letztlich nur wenig.

Jochen Nelson