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Rachid Taha

Je Suis Africain

Info Musikrichtung: World Music-Fusion VÖ: 20.09.2019 (Naive) Gesamtspielzeit: 37:02 Internet: https://www.facebook.com/RachidTahaofficiel/?fref=ts http://www.naive.fr/ http://www.nuzzcom.com/

Je Suis Africain ist das elfte Album von Rachid Taha. Leider konnte er die Veröffentlichung nicht mehr miterleben, denn der algerische Musiker ist bereits am 12.September 2018 verstorben. Den größten Teil seines Lebens verbrachte er in Frankreich. Die Musik seiner Heimat versuchte er mit modernen westlichen Elementen zu verknüpfen, in Form einer Synthese von arabischer Musik, House, Techno, Rock, Punk und Raï.

Afrika als Wiege der Menschheit, das ist letztlich das Thema dieser Platte, so führt er im Titelsong im Text unter anderem solche Musiker wie Jimi Hendrix, Bob Marley, sowie einige Politiker und andere Personen des öffentlichen Lebens auf, wie Angela Davis, sozusagen als Afrikaner hinsichtlich ihres Ursprungs. Mit seinen politischen Aussagen und überhaupt galt er als provokativ, als unangepasster Rebell, dennoch hatte er sich in Frankreich als Star etabliert.

Gleich mit dem Eröffnungssong, “Ansit“ gibt es einen legeren Song, der leicht im Stile eines J.J.Cale dahinfließt, dabei jedoch nordafrikanische Musiktradition aufgreift, einschließlich der typischen Instrumentierung, herrlich gelungen ist dieser Mix. Ein Mix, der sich durch die ganze Platte zieht, stets mit Raï als Basis, und diese Tradition wird eben durch moderne westliche Elemente des Rock ausgebaut, musikalisch kann man hier durchaus von Inklusion sprechen. Orient trifft auf Balkan, algerische Folklore auf Pop, und moderner Rocksound rundet dieses trefflich ab.

Darüber singt der Protagonist mit überzeugender Stimme, im Song “Like A Derwish“ auch einige Zeilen in englischer Sprache. Der Sound wird bestimmt von Gitarren, Perkussion diverser Art, arabischen Saiteninstrumenten verschiedener Ausprägungen, so dass eine ungeheure Spannung entsteht, die die Musik vibrieren lässt. Somit hinterlässt Rahid Taha ein beeindruckendes Vermächtnis.

Wolfgang Giese