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Count Basie

Chairman Of The Board

Info Musikrichtung: Big Band Jazz VÖ: 19.07.2019 (1959) Matchball Records (Roulette) Gesamtspielzeit: 75:57 Internet: https://www.in-akustik.de/de/

Von Count Basie (1904-1984) gibt es sehr viele Alben, die nach und nach wiederveröffentlicht warden. So auch dieses Album, ursprünglich 1958 aufgenommen und 1959 veröffentlicht - Chairman Of The Board. Stets der aktuellen Zeit verpflichtet, war auch Basie dabei, sein Big-Band-Konzept anzupassen, 1959 war die Ära der großen Big Bands grundsätzlich passé, Kansas City-Style war auch nicht mehr up-to-date, und dennoch sind auf Chairman Of The Board klare Hinweise auf jene Zeit als auch viel am Blues Orientiertes zu hören.

Mit hervorragenden Solisten an Bord präsentierte Basie eine energiegeladene moderne Variante der Big Band, in nicht ganz so großer Besetzung. Die ungemein swingende Musik, unterstützt durch Eddie Jones am Bass und Sonny Payne am Schlagzeug, brillant untermalt durch den unermüdlichen Mann in zweiter Reihe, den Gitarristen Freddie Green, wird durch die kraftvollen Arrangements satt ausgefüllt mit einem wuchtigen Klangkörper, und wenn dann zwischendurch der Count ganz zart sein Piano antupft, dann wird es plötzlich ruhig, bis sich die Bläser umschmeichelnd darum legen. Ja, diese Musik birgt ein loderndes Feuer, von der Wucht kann man rasch mitgerissen werden in diesem gewaltigen Klang-Sog.

Die Original-LP umfasst damals die ersten zehn Songs, Tracks 11-16 sind Boni, während der Original-Session entstanden, und bei #17-19 handelt es sich um drei Live-Aufnahmen aus 1958, live aus dem Crescendo Club in Los Angeles. Diese werden in guter Klangqualität serviert und zeigen, wie locker die Band live miteinander umging, wie präzise auch hier die Arrangements waren. Eine weitere, auf 2 Songs gebotene, Abwechslung, stellen die Vokal-Titel mit Joe Williams dar, der auf “How Can You Lose“ beklagt, wie sehr er doch den Blues hat und ihn loswerden möchte und bei “Five O'clock In The Morning“ seine Einsamkeit besingt, auch hier wieder voller Blues-Feeling pur.

Wolfgang Giese