····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

The Blue Poets

All It Takes


Info

Musikrichtung: Blues-Rock

VÖ: 13.09.2019

(Triple Coil Music / Broken Silence)

Gesamtspielzeit: 43:23

Internet:

https://www.facebook.com/thebluepoets

The Blue Poets sind das geistige Kind von Gitarrist Marcus Deml. Deml, Kopf hinter der etwas experimentelleren Rockband Errorhead, Saitenvirtuose, Gitarrendozent und gut gebuchter Sessions-Musiker. Hiermit kehrte er vor drei Jahren zu seinen Wurzeln zurück: zum bluesgetränkten, testosterongetriebenem Rock mit Wurzeln in den 70ern. All It Takes ist nach dem namenslosen Debüt von 2016 und dem Livealbum Live Power von 2018 die dritte Veröffentlichung der Band, die in der klassischen Rockband-Besetzung Gesang, Gitarre, Bass und Schlagzeug daherkommt.

Ebenso basisch wie die Besetzung ist auch die Musik. Ein bodenständiger Sound ohne große Mätzchen zwischen deftigem Blues und Classic Rock. Wobei die Grenzen immer mehr verschwimmen und die Songs schön ineinander greifen. Ob unheimlich massive, coole Rocksongs wie das stampfende „Could Have Lived“ oder „Bad News“. Etwas lässiger swingen „Angry Man“ oder „Been Here Tool Long“. Besonders beeindruckend sind aber die zurückhaltenden bis dunklen Momente, die beiden überlangen Stücke „All It Takes“ und „Crawling“. Ersteres eine fein glimmende Nummer mit Hang zur großen Melancholie. Zweiteres dagegen eine fast schon klassische und düstere Blues-Ballade wie aus dem Lehrbuch.

Die Band spielt fantastisch. Allen voran natürlich Meistergitarrist Marcus Deml, mit einem Sound den man nur mit den ganzen großen wie Stevie Ray Vaughan, Gary Moore oder Joe Satriani vergleichen kann. Was er an knackigen Riffs und einfallsreichen Soli raushaut, ist schlicht und ergreifend mitreißend. Glücklicherweise ist er stets songdienlich unterwegs und macht keinen auf Gitarrengott – der er aber ist. Auf seine Rhythmusgruppe, die herrlich groovt und Löcher im Sound bestens stopft, kann er sich verlassen. Einen großen Schritt nach vorne hat der australische Sänger Gordon Grey gemacht. Er röhrt mittlerweile mit einer Inbrunst, die mitreißt. Wie sein Chef, kann er auf der anderen Seite, gerade in den Balladen, aber auch genauso einfühlsam oder melancholisch sein.

Ich bin begeistert von dieser Platte, die mehr ist als nur die Summe ihrer Teile, sondern das Werk einer richtig zusammengewachsenen Band. Stark!



Mario Karl

Trackliste

1Angry Man4:06
2Could have lived4:22
3All it takes7:33
4Crawling8:01
5Been here too long5:17
6Bad News3:46
7Mind your own business3:39
8Cyber Love2:55
9The day3:44

Besetzung

Marcus Deml: Guitar
Gordon Grey: Vocals
Felix Dehmel: Drums
Phil Steen: Bass
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger