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Luis Fernandes

Demora

Info Musikrichtung: Elektronik / Ambient / Experimental VÖ: 26.07.2019 () Gesamtspielzeit: 37:57 Internet: https://www.discogs.com/de/artist/762058-Luís-Fernandes-2 http://www.luisfernandes.com http://www.room40.bandcamp.com

Demora ist das erste Soloalbum des portugiesischen Elektronikers und Komponisten Luis Fernandes. Zuvor hat er bereits vier Alben mit anderen Kollegen der elektronischen Szene aufgenommen. Für sein erstes Solowerk konnte er dann auch gleich mit Lawrence English eine Kapazität im Bereich der elektronischen Musik für das Mastering gewinnen.

Das Album eröffnet mit elektronischem Rauschen und Knistern, das sich zu einem atmosphärischen Sound entwickelt. Dieser führt zu “Fractured Harmony With Pulse“, das mit sphärischen Klängen den Hörer umspielt. Diese werden von elektronischen Sequenzerklängen, die stark an Tangerine Dream oder auch Klaus Schultze erinnern, durchzogen. Mit einem sanft dahinziehendem Bass, der sich dann unter die wunderschönen Ambientklänge mischt, klingt das Stück aus.

Hiernach folgt das zweigeteilte Titelstück. “Demora Pt. 1“ greift die Sounds der Eingangssequenz zusammen mit den sphärischen Klängen des Vorgängerstücks auf. Diese vermengen sich zu einem fast schon symphonischen, ambienten Klangbild das den Hörer in sich aufsaugt. Die aufgebaute Atmosphäre schwillt hier über 12 Minuten an und ab und bleibt trotzdem durch leichte Nuancen immer interessant. Dies wird auch im zweiten Teil fortgesetzt, nur arbeiten sich hier die Sequenzer-Sounds mitunter ein und ein doomiger Klang erwächst im Untergrund. Fieldrecordings und elektronische Sounds halten auch diesen Teil spannend.

Das Album schließt nach einer kleinen Ruhephase mit dem kurzem “Refracted Cloud“ das mit kreisender Elektronik sehr ambiente Klänge erzeugt und den Hörer so aus dem kompakten Soundkosmos des Album traumhaft entschwinden lässt.

Demora gehört definitiv zu den angenehmeren und auch spannenderen Werken des Ambient. Eine Platte, zu de man sich wunderbar entspannt hinlegen kann und in seinen Träumen versinken kann.

Wolfgang Kabsch