Reviews
Viva Las Vegas Live
Info
Musikrichtung:
Blues
VÖ: 10.05.2019 (Cleopatra Entertainment) Gesamtspielzeit: 193:50 Internet: https://www.joelouiswalker.com/ https://www.in-akustik.de/de/ https://cleorecs.com/store/product-category/record-label/cleopatra-blues/ |
Der Bluesmusiker Joe Louis Walker wurde am 25. Dezember 1949 in San Francisco, geboren. Bereits als Jugendlicher wurde er als Bluesmusiker aktiv und war in der Blues-Szene um seine Heimatstadt tätig. Nach einer gut zehnjährigen Auszeit vom Blues, vielmehr beschäftigte Walker sich mit Gospel, meldete er sich 1985 zurück, ein Jahr später erschien das Album “Cold Is The Night“, eine sehr gute Platte.
Grundlage für diese neue Live-Platte, Viva Las Vegas Live, ist ein Konzert in der Boulder Station Las Vegas, vom 2.August 2018. Die zehn Titel präsentieren jeweils auf CD und DVD dieses Ereignis. “I’m Not Messing Around“, so startet die Platte mit kraftvollem Sound, und dieser Blues ist sogleich typisch für den Protagonisten, mit Soul- und Gospeleinfluss gespickt. Etwas trockener läuft da dann der “Young Girl Blues“, mit shuffelndem Rhythmus, voll emotionalen Ausdrucks, der Pianist erinnert in der Spielweise an Otis Spann, Chicago-Blues vom Feinsten, hervorstechend auch das engagierte Piano-Solo von Bruce Bears. Während Walker sich hier solistisch also zurückhält, legt er das dann mit voller Inbrunst auf dem langsamen Blues “Sugar Mama“ nach.(“dedicated to all the women in the house“) Dieser Song präsentiert ihn als immer noch herausragenden Gitarristen mit sehr einfühlsamer Spielweise, auch auf der Mundharmonika, im Übrigen mit gut sechzehn Minuten der längste Titel.
Im Laufe des Konzerts wechseln sich die stilistischen Elemente ab, “Do You Love Me“ rockt energisch und passt in etwa in die Sparte Blues Rock, wie ihn auch Bernard Allison spielt. “Soldier For Jesus“, klar, da fährt der Gospel Train ab, dazu eine feine Slide-Gitarre. Bei “You Don’t Love Me Girl“ lockert sich der Rhythmus und geht in einen swingenden Modus mit dezenten Jazz-Elementen, die brodelnde Hammond fügt sich gut ein. Ganz zum Schluss gibt es dann eine Widmung an zwei Gitarristen, “Like It This Way“, ja, das ist genau jener Song von Danny Kirwan, als er in Diensten der bluesigen Fleetwood Mac, zusammen mit Peter Green, stand. Dieser Titel dient dann auch dazu, die Band vorzustellen mit kleinen Solo-Einlagen, und auch Walker hebt dann noch einmal ab mit einem furiosen Solo. Ein feiner Abschluss eines sehr unterhaltenden Konzertes.
Dieses kann man dann noch einmal wunderbar nachvollziehen auf der DVD, die darüber hinaus noch einen Bonus-Teil enthält. Hier gibt es noch ein Interview mit Walker zu sehen, dazu eine Slide-Show und einen Trailer. Das visuelle Erlebnis ist ein gelungenes Zusatzgeschenk zu diesem guten Konzert.
Trackliste
1 I’m Not Messin' Around
2 Young Girls Blues
3 Sugar Mama
4 Do You Love Me?
5 In The Morning
6 Soldier For Jesus
7 You Don’t Love Me Girl
8 Black & Blue
9 Too Drunk To Drive Drunk
10 Like It This Way
DVD:
Bonus Features:
1 Interview With Joe Louis Walker
2 Behind The Scene Slideshow
3 Joe Louis Walker Viva Las Vegas Live (Trailer)
Besetzung
Bruce Bears (piano, organ, vocals)
Lenny Bradford (bass, vocals)
Dorian Randolph (drums, vocals)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |