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Señoritas

Señoritas

Info Musikrichtung: Schlager, Schlagerpop VÖ: 21.06.2019 (We Love Music / Universal / Electrola) Gesamtspielzeit: 36:39 Internet: https://www.facebook.com/senoritasmusicofficial/

Bei den Señoritas handelt es sich um ein neues Schlagerpop-Duo. Fanny Sophia war 2017 als „Nila“ im Wettbewerb zum ESC, kam aber nicht ins Finale der ESC-Vorentscheidung. Vivien Behr stellte sich 2014 bei DSDS mit Schlagern der Jury und kam ebenfalls nicht in die Endrunde. Nun liefen sich die beiden bei Produzent Vitali Zetovskih (bekannt u. a. durch „Gestört Aber Geil“) über den Weg, und die drei beschlossen, gemeinsame Sache zu machen.

Schlager mit Latino-Pop kombiniert sollte es sein. Dazu holte man sich die Creme de la Creme des deutschen Songwritings, unter anderem das renommierten Team Belgien - Jan Niklas Simonsen, Berislaw Audenard und Steven Fritsch (u.a. Songs für Michelle, Stereoact, Kerstin Ott, Semino Rossi, Marie Reim und ebenfalls bei We Love Music unter Vertrag) mit ins Boot, um auch nichts dem Zufall zu überlassen. Wenigstens sind Fanny Sophia und Vivien Behr bei einigen Songs mit am Songwriting beteiligt gewesen, so dass man es mit keinem reinen Retortenprodukt zu tun hat. Wobei, die Produktion mit ihren synthetischen Drums, Keyboards und Gitarren nicht wirklich überzeugen kann. Das klingt beliebig und austauschbar. Sicherlich alles perfekt glatt poliert, doch reichlich seelenlos, wenn da nicht der Gesang von Fanny Sophia und Vivien Behr wäre. Dieser bringt den Songs noch das gewisse Etwas. Man spürt, dass sie mit Herzblut bei der Sache sind. Und ihre Stimmen harmonieren sehr gut miteinander. Fanny Sophia bringt durch ihre spanischen Wurzeln immer wieder spanische Textteile in die Songs ein. Auf Dauer vielleicht auch etwas zu viel, doch bei einzelnen Songs funktioniert das ziemlich gut (z.B. "Maria, Maria").

Das selbstbetitelte Debütalbum der Señoritas bietet netten Schlagerpop mit Latin-Einflüssen. Etwas austauschbar und beliebig, aber mit überzeugenden Sängerinnen. Ein erster Schritt, aber noch kein Highlight.

Ingo Andruschkewitsch