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David Chalmin

La terre invisible

Info Musikrichtung: Deep House, Deep Techno, Modern Classical VÖ: 24.05.2019 (Ici d'ailleurs) Gesamtspielzeit: 43:05 Internet: http://www.davidchalmin.com/ http://www.icidailleurs.com/index.php?route=product/category&path=132

David Chalmin ist ein äußerst produktiver französischer Komponist, Produzent und Musiker. Als Komponist ist er viel in der modernen klassischen Musik unterwegs und hat hier schon mit vielen großen Orchestern oder Ensembles gearbeitet. Als Produzent und Musiker ist er in den verschiedensten Bereichen unterwegs, wie ein Auszug aus den Künstlern, mit denen er bereits gearbeitet hat, belegt: Katia and Marielle Labèque, Thom Yorke, The National, Madonna, Rufus Wainwright, Matt Elliott, Kalakan, Shannon Wright und viele andere.

Dass er bei so vielen Projekten bisher nur wenige Soloarbeiten für Samplerbeiträge oder andere Künstler vorgelegt hat, verwundert wenig, so ist La terre vinvisible sein Debütalbum.

Und mit diesem hat er sich der elektronischen Instrumentalmusik verschrieben. Die sechs Stücke werden von dunklen elektronischen Beats und eben solchen Drones dominiert. Zu den pochenden Beats gesellt sich eine mitreißende elektronisch generierte Perkussion. Über diesem Grundgerüst, das in verschiedenen Variationen auf allen Stücken präsent ist, legt Chalmin packende Melodien, bei denen er sicherlich von seinen klassischen Arbeiten profitiert.

Die Arbeit erinnert absolut an den Sound, den Thome Yorke so auf seinen letzten Soloalben vorgelegt hat, ist aber im Gegensatz zu diesen wesentlich eingängiger, ja fast schon poppig. Das ist deshalb interessant, weil Thom Yorke bei seinen neuesten Arbeiten den umgekehrten Werk geht und klassische Musik produziert, bei der er auch Arbeiten von Chalmin mit einbezieht.

Die 43 Minuten der sechs Stücke auf La terre invisible hingegen bieten wirklich mitreißende elektronische Musik, die neben der perfekten Produktion auch alles andere bietet, was eine spannende Scheibe besitzen muss: einen sehr guten Flow, extraordinäre Melodien, packende Rhythmen und einen bombastisch guten Klang.

Das bisher absolut beste Elektronikalbum des Jahres 2019.

Wolfgang Kabsch