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Shed My Skin
Info
Musikrichtung:
Singer/Songwriter/Americana
VÖ: 17.05.2019 (Red Hen Records) Gesamtspielzeit: 59:41 Internet: http://w.dannavarro.com/dannavarro/home.html http://www.lownav.com/ http://www.hemifran.com/index.html |
Eigentlich ist er so gar nicht bekannt - Dan Navarro, oder? Der Musiker aus Los Angeles hat mit Shed My Skin doch tatsächlich erst jetzt sein erstes Solo-Album veröffentlicht. Doch so ganz untätig war er davor nicht. Lowen & Navarro war eine bekannte Formation mit 14 Alben im Gefolge. Seit den Achtzigern arbeiteten Navarro und David Eric Lowen zunächst als Songwriter-Team zusammen, 1990 erschien die erste gemeinsame Platte. Lowen verstarb im Jahre 2012 und Navarro arbeitete fortan solo weiter. Doch auf dieses Debüt musste man lange warten. Aber es hat sich gelohnt, denn es ist ein hervorragendes Album geworden.
Gleich der Titelsong zieht mich in seinen Bann. Die Gestaltung der Musik erinnert mich ganz stark an John Gorka, nur Navarro’s Stimme ist einen Tick rauer. Um weitere Vergleiche zu bemühen, sollte ich noch Marc Cohn erwähnen. Erstklassig ist im Grunde genommen jede einzelne Zutat der Musik. Angefangen von den Kompositionen, acht Originals, und dazu noch vier Coversongs, über die Arrangements, die sehr feinfühlig und nuanciert sind, bis hin zur Ausführung. Und hierbei hat eine Menge Prominenz geholfen, Leland Sklar, Javiva Magness, Wendy Waldman, Danny Kortchmar und einige andere, sowie grundsätzlich hervorragende Musiker, die ich auch bereits von anderen hochwertigen Produktionen kenne, zum Beispiel die hervorragende Violinistin Aubrey Richmond, die unter anderem auch mit Shooter Jennings und Ted Russell Kamp unterwegs war/ist.
Ruhig, sanft, durchdacht und sehr herzerwärmend, so wirkt die Musik auf mich, diese sympathische Art wirkt sehr ansprechend und diese Beschaulichkeit ist es, die in den Bann zieht. Man fühlt sich positiv gezwungen, sich Zeit zur Muße zu nehmen. Wie bereits geschrieben, sind es darüber hinaus die Nuancen, die mitunter kleine Gänsehautfaktoren darstellen. Mal sind es ein ganz unterschwelliges Akkordeon oder Mandolinensprenkel (“Bulletproof Heart“), dann das gelegentliche Auftauchen einer E-Gitarre in der weitgehend akustisch geprägten Landschaft. Die Bearbeitungen der vier Fremdtitel sind sehr gelungen, der Protagonist macht sie sich zu Eigen. Besonders fällt das natürlich auf bei den bekannteren Songs, wie “Sweet Sixteen“ (Billy Idol) und “Wichita Lineman“ (Jimmy Webb). Ja, das ist Musik für die Seele, für den Solarplexus, aus einer offensichtlich bestehenden Leidenschaft beim Aufnehmen. Volltreffer, Dan!
Trackliste
2 Night Full Of Rain (5:34)
3 Bulletproof Heart (4:43)
4 Straight To The Heart Of Me (4:21)
5 Arrows (4:40)
6 Let Her Ride (5:29)
7 Ghosts (4:28)
8 You Drove Me Crazy (4:34)
9 New Year’s Day (5:26)
10 Sweet Sixteen (5:27)
11 Hard For Me Now (5:00)
12 Wichita Lineman (4:30)
Besetzung
Steve Postell (electric & acoustic guitars, vocals)
David Glaser (mandolin, octave mandolin)
Phil Parlapiano (accordion, piano, organ)
Jon Ossman (upright bass)
Brendan Buckley (drums)
Debra Dobkin (percussion)
Tony Furtado (banjo)
Joel Tepp (harmonica)
Aubrey Richmond (violin)
Leland Sklar (electric bass – #5, 7)
Danny Kortchmar (electric guitar – #7)
Dennis Edwards (drums – #7)
Peter Adams (piano – #3, organ – #7)
Brother Sun (Dixie hummingbuds – #9)
Butch Norton (drums – #9)
Bob Malone (piano – #9)
Freebo (tuba – #9)
Doug Cox (Dobro – #10)
Grace Pettis (runaway vocal – #10)
Janiva Magness (prison duet – #8)
Wendy Waldman (angel harmonies – #2, 4)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |