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Same
Info
Musikrichtung:
Modern Jazz
VÖ: 03.05.2019 (Double Moon/Challenge) Gesamtspielzeit: 45:54 Internet: https://noetavelli.com/ https://challengerecords.com/ https://www.martinaweinmar.de/ https://www.jazzthing.de/ |
Noé Tavelli (Jahrgang 1992) ist ein Schweizer Schlagzeuger. The Argonauts Collective wurde 2016 gegründet. Erfahrungen gesammelt haben die Bandmitglieder in New York, und das spiegelt sich sicher auch wider im Sound. Noé Tavelli & The Argonauts Collective bestreitet die mittlerweile 78.Ausgabe der Serie “JazzThing, Next Generation”. Hier werden in Verbindung mit der Zeitschrift JazzThing junge talentierte Musiker vorgestellt.
Die Argonauten, ja, diese griechischen Helden auf der Suche nach dem Goldenen Vlies, die sich vielen schweren Kämpfen stellen mussten, ob hier ein Bezug herzustellen ist? Nun, nach Kampf klingt es nicht, was beschwingt und lasziv aus den Boxen strahlt, wenn “Ruby’s Blessing“ ertönt. Als Neuling mag es andererseits sicher ein Kampf sein, sich nach vorn zu boxen. Doch das sollte nicht das vorderste Anliegen sein, könnte ein solches doch dazu führen, das man alles perfekt machen möchte und dabei Gefahr liefe, verkrampft zu wirken.
Doch das ist es hier nicht, verkrampft oder auch verkopft und vordergründig technisch. Vielmehr spüre ich Dynamik, Aufbruchsstimmung der frischen Art und eine kollektiv gestaltete Form von Jazz, die sich aus dem Augenblick zu entwickeln scheint. Ein Vorteil hierbei mag die akkordlose Besetzung des Quartetts sein, und hierbei den Akteuren Spielraum bietet, und zwar solchen, dicht zusammen zu bleiben und kollektiv zu agieren. Mitunter erinnert mich die Stimmung an die modale Phase eines Miles Davis, und überhaupt jene Zeit der Entwicklung des Jazz‘, als dieser langsam Fusionsanstrengungen unternahm, in den späten Sechzigern.
Und so offenbart sich eine relativ melodielose Atmosphäre, die sich eher durch verhangen wirkende Stimmung auszeichnet. Wenn dann das Schlagzeug heftiger in den Vordergrund gesetzt wird, dann entsteht ein gewisser Groove mit Rockelementen, die die Musik schon fast ein wenig mehr in die Fusion drängt. Auffällig ist, dass die Stücke alle relativ kurz gehalten sind, dabei wirkt die Musik wie aus einem Guss, als wären die Einzelsongs Teil einer Suite. So bleibt die Stimmung, ganz besonders im interaktiven Zusammenspiel von Trompete und Saxofon geprägt, eine relativ durchgehende. Dieses wirkt recht beruhigend und man hat das Gefühl, auch durchgehend am Ball zu bleiben beim Hören.
Trackliste
2 Blanc Comme Neige (7:20)
3 Interlude 1 (3:15)
4 Improvisation (3:55)
5 Byway (3:48)
6 Interlude 2 (2:30)
7 Rush (5:41)
8 Interlude 3 (3:35)
9 Giasone (5:28)
10 Moods (5:38)
Besetzung
Francesco Geminiani (tenor saxophone)
Fabien Iannone (double bass)
Noé Tavelli (drums)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |