Reviews
Keys & Strings
Info
Musikrichtung:
Symphonic Jazz
VÖ: 14.06.2019 (Stunt Records) Gesamtspielzeit: 85:57 Internet: http://www.jacobdinesen.com/ http://www.sundance.dk/ https://www.uk-promotion.de/ |
Jakob Dinesen, geboren 1968, ist ein Tenorsaxofonist aus Dänemark. 2014 war es, als er mit “Yasmin“ ein hervorragendes Album veröffentlichte, wunderschöne Balladen, mit Streichern unterlegt. Und nun gibt es nicht nur Streicher, sondern auch Keyboards, und der Titel dieser Doppel-CD verrät es: Keys & Strings. Die beiden Silberlinge werden gefüllt mit Musik, die den Tenoristen im Trio, Quartett, mit Streichern oder gar mit einem Symphonieorchester zeigen.
Der Opener “Homely“ lässt dann auch gleich sehr heimisch fühlen, denn man wird gemütlich umhüllt von einer Atmosphäre, die sich „wie zu Hause“ anfühlt. Das teils im Stile Ben Webster gehauchte Saxofon, das perlende Piano und die romantisch-schwelgerischen Streicher berühren die Seele. Sehr poetisch, auch sehr kreativ, ausdrucksstark, so fließt die Musik und birgt viel meditative Ruhe in sich. Sehr gelungen setzt das Album also “Yasmin“ fort. Recht meditativ in Richtung New Age schwebend ist auch der achte Titel der ersten CD, “First One“ wird stark vom Synthie bestimmt und beinhaltet gar Nuancen fernöstlicher Musik im Ausdruck. Und so stehen, entsprechend des Titels der CD, auch die Keyboards im Vordergrund zur Erzeugung dieser märchenhaften Stimmung.
Sehr gelungen ist auch die Mischung aus Eigen- und Fremdkompositionen. Während die Band-Eigenen auf Disc 1 untergebracht sind, finden wir die Fremdtitel überwiegend auf Disc 2. Diese ist auch mehr auf die Streicher fokussiert. Klassiker des Great American Songbooks werden in ein ganz neues Gewand gepackt und gewinnen dadurch ein gerüttelt Maß an Frische, obwohl die Streicher andererseits die Songs in ein ganz altes Feeling stecken. Vielleicht paradox, aber absolut passend, denn soooo schööööön hat “God Bless The Child“ sicher schon lange nicht mehr geklungen, aber nicht nur schön, sondern auch außerordentlich tief emotional mit einem dicken Hauch von Melancholie und gar ein wenig Traurigkeit. Und so werden wir mit “Everything Happens To Me“ so verabschiedet, als liefe soeben ein Soundtrack zu einem alten Schwarz-Weiß-Film ab, sozusagen „ganz großes Kino“ mit Gänsehautfeeling! ….und noch immer fühle ich behaglich wie in Watte gepackt, zwei großartige Alben!
Trackliste
1 Homely (6:24)
2 Hope (5:08)
3 Thaya (3:10)
4 Smuk (4:04)
5 Hugso (6:54)
6 Free Eddie (6:33)
7 Konge og Bajads (2:55)
8 First One (2:23)
Disc Two (Strings):
1 Spring Is Here (2:31)
2 Milton (6:24)
3 Nicolai Smuk (5:45)
4 God Bless The Child (6:38)
5 Hugso (7:44)
6 Charlie Haden`s Sound Of Love (7:29)
7 Dance On Roses (6:52)
8 Everything Happens To Me (3:58)
Besetzung
Heine Hansen (piano)
Darin Pantoomkomol (piano)
Nikolaj Torp Larsen (keyboards, effects)
Anders “AC” Christensen (bass)
Morten Ærø (drums)
Jakob Høyer (drums)
String quartet: Andrea Gyarfas, Karen Johanne Pedersen (violins), Sidsel Feher Most (viola), Samira Dayyani (cello)
Thailand Philharmonic Orchestra
Josephine Dalsgård (violin – CD 2, #4, 6)
Niels Levinsen (viola - CD 2, #4, 6)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |