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Matt Simons

After The Landslide

Info Musikrichtung: Pop VÖ: 05.4.2019 (PIAS) Gesamtspielzeit: 42:13 Internet: https://mattsimonsmusic.com/#rt https://www.pias.com/#

Matt Simons stammt aus New York City, wo er 1989 geboren wurde. Aufgewachsen ist er in Kalifornien. Nach einem Musikstudium in New York erschien 2009 eine erste Platte, ein EP, bis drei Jahre später dann das Debüt-Album “Pieces“ veröffentlicht wurde. After The Landslide ist erst das dritte Album des Musikers.

Und das klingt alles sehr „modern“. Diese Art Popmusik scheint derzeit massenhaft in den Radioprogrammen an junger Hörerschaft orientierter Sender aufzutauchen. Einfach gestrickter programmierter Rhythmus, der völlig künstlich klingt, einfach kalt und wenig wirklich nahegehend. Und so wird versucht, Emotionen durch säuselnden Gesang und Harmonien und Melodik aus der Retorte chartstauglich zu trimmen. Aber es bleibt, wie es ist, künstlich. Mit “We Can Do Better“ hatte es Matt Simons bereits vollbracht, sehr erfolgreich diesen Sound vorzutragen. Und mit den übrigen Songs ist es nicht anders, “Open Up“ ist ein weiteres typisches Beispiel dafür, das ist massentaugliche Gefühlsduselei, die ich dem Mann nicht abnehmen kann.

Hier scheint nur eines im Vordergrund zu stehen, für die Charts zu produzieren, egal, ob das Ganze wie tausend Mal gehört klingt oder nicht. Anlässlich seines Studiums soll der Musiker einst Saxofon gelernt haben, nun, davon bemerkt man musikalisch so gar nichts mehr. Vielmehr hängt er sich an Ed Sheeran und Co. an, und versucht, hier mitzumischen. Nun, wirklich schlecht sind die Ansätze ja auch nicht, nur wenig individuell und sehr wenig mit persönlichem Ausdruck belegt. Man kann diese Musik wirklich gut und unbeschwert im Radio nebenbei hören, sie wird mit Sicherheit nicht stören und auch schnell ins Blut gehen, wie Traubenzucker, aber auch nicht lange verweilen im Langzeitgedächtnis aller, die hochwertige Musik zu schätzen wissen.

Kleine Anmerkung: Auf die Auflistung des Line-ups habe ich nicht bewusst, sondern aus Not verzichtet. Auf der bunten Seite des Booklets, wo die Musiker aufgelistet sind, hat man diese a) in weißer Schrift verewigt und b) so klein und so unübersichtlich, dass es trotz guter Brille gar sehr erschwerend ist.

Wolfgang Giese