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Stephen Malkmus

Face The Truth

Info Musikrichtung: Indie-Pop VÖ: 23.05.2005 (Domino / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 43:21 Internet: http://www.stephennmalkmus.com

Stephen Malkmus dürfte vielen nicht unbekannt sein, schließlich war Malkmus Frontman der Kultband Pavement, die sich im Jahr 1999 endgültig von den Bühnen dieser Welt verabschiedete. Seitdem wandelt Malkmus auf Solopfaden, bedingt erfolgreich. Sein selbstbetiteltes Debütalbum wurde zwar hoch gelobt, sein Wechsel von Virgin zu Rough Trade hängt allerdings sicher eher mit mangelnden Verkaufszahlen, als mit dem Wunsch nach mehr künstlerischer Freiheit zusammen.

Keine Frage, es lief schon besser für Stephen Malkmus, und so langsam scheint auch die einstige Genialität nachzulassen. Face The Truth heißt sein aktuelles Album, bei dem nicht mehr John Mohn hinter den Drums sitzt, sondern Malkmus selbst die Drum-Machine bedient. Das Cover des Albums sieht aus wie ein Werbeplakat der ÖPD und der Inhalt klingt ähnlich spannend. Bereits nach den ersten drei Songs kommt ein leichtes Gefühl der Langweweile auf, wer sich Face The Truth weiter antut, sollte nicht unbedingt auf Besserung hoffen. Man stellt sich die Frage, was Stephen Malkmus mit diesem Album erreichen möchte. Vielleicht die drögste Scheibe des Jahres vorzulegen? Weit ist er davon nicht entfernt. Sicher, was Malkmus macht ist solider Gitarrenpop mit einigen elektronischen Einflüssen, es ist nicht so, dass das ganze total miserabel klingt, aber wer die 45 Minuten durchhält ohne einzupennen muss eine Stunde zuvor eine Menge coffeinhaltigen Kaffee zu sich genommen haben. "Baby C'mon" klingt ganz gut, "Kindling For The Master" ist interessant, aber das reicht eben nicht, bei weitem nicht.

Face The Truth also, vielleicht sollte Stephen Malkmus der Wahrheit selbst mal ins Gesicht sehen, dann würde er vielleicht erkennen, was für eine Schlaftablette er hier abgeliefert hat. Im großen und ganzen ein Album, bei dem sich Belanglosigkeit an Belanglosigkeit reiht.

Alexander Koschny