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Visible Cloaks, Yoshio Ojima & Satsuke Shibano

FRKWYS Vol. 15: Sereitatem

Info Musikrichtung: Elektronik / Klanginstallationen / Ambient VÖ: 05.04.2019 (RVNG) Gesamtspielzeit: 52:46 Internet: http://www.rvng.bandcamp.com http://www.soundcloud.com

Yoshio Ojiama und Satsuki Shibano sind zwei japanische moderne Komponisten und Musiker aus dem elektronischen Bereich, die schon lange dabei sind und insbesondere die japanische Avantgarde- und Ambientszene der 80er und 90er Jahre geprägt haben.

Innerhalb der FRKWYS-Serie, in der die Plattenfirma RVNG unterschiedliche elektronische Musiker zu spannendem Zusammenarbeiten bewegt, arbeiten diese beiden Ikonen nun mit dem amerkanischen Elektronik- / Ambient-Duo Visible Cloaks zusammen und erschufen die 8 (+ 1 Hidden Track) Stücke von Seranitatem

Das Album bietet eine eingängige, schwebende Soundlandschaft mit interessanten eingewobenen Rhythmen und Klängen. Die japanischen Klänge sind in vielen Stücken natürlich zu identifizieren, da die beiden Japaner sich jedoch in ihrem Werk auch mit klassischen Komponisten wie Debussy oder Satie beschäftigt haben, gibt es auch viele Einflüsse aus diesem Bereich der klassischen Musik zu entdecken. So gibt es in dem kurzem “Samours ne fait par sa grace adoucir (Ballade 1)“ eine Orgeleinleitung, welche im weiteren Verlauf einer Glockenspielmelodie weicht.

In anderen Stücken wird mit sanft angehauchten elektronischen Klängen und einer hellen weiblichen Sprechstimme gearbeitet, was eine unwirklich wirkende Atmosphäre entstehen lässt (“Lapis Lazuli“).

So lassen die vier Musiker über Albumlänge eine entspannte, aber trotzdem spannende Klanglandschaft aus unwirklichen Klängen, unwiderstehlichen Melodien und scheinbar weltfremden Atmosphären entstehen, die den Hörer dazu einlädt abzutauchen und die Landschaften zu erkunden und entdecken.

Mit Serenitatem hat diese Zusammenarbeit ein hochwertiges Ambientalbum mit vielen spannenden und interessanten Einflüssen produziert ohne das Genre zu revolutionieren oder zu sprengen. Aber deshalb kann ein Album ja trotzdem überdurchschnittlich gut sein und sich vom breiten Mittelfeld abheben. Und genau das ist den vieren gelungen.

Wolfgang Kabsch