Reviews
An Absence Of Empathy
Info
Musikrichtung:
Classic Rock
VÖ: 2005 (Just for kicks) Gesamtspielzeit: 73:54 |
Frameshift könnte man in weitestem Sinne als Musik-Projekt umschreiben. In erster Linie besteht dieses Projekt aus Sebastian Bach und Henning Pauly. Pauly stammt eigentlich aus Deutschland und ging 1997 nach Boston um dort am rennomierten Berklee College of Music zu studieren. Er ist das Mastermind der Band Chain, bei Frameshift ist er quasi Mädchen für alles. Sebastian Bach leiht dem Projekt seine Stimme und ist als Sänger, Schauspieler und Entertainer in den USA bekannt. Abgerundet wird das ganze durch die Co-Songschreiber Matt Cash und Adam Evers.
Soviel sollte erstmal als Backgroundinformation genügen. Es ist zugegebenermaßen nicht so einfach für einen Kritiker wie mich eine Band objektiv zu bewerten, die sich soviel Mühe mit ihrer Präsentation gibt: umfangreiches Begleitmaterial auf Hochglanz Papier, Fotomappe, Multi-Media CDs... keine Frage, das Auge isst mit.
Aber widmen wir uns der Musik: Frameshift machen düstere Rockmusik, oft in Richtung Klassik-Rock gehend, einiges bewegt sich sogar in Gefilden des 80er Jahre Melodic Rock. "An Absence Of Empathy" ist großartig arrangiert, technisch perfekt und auf höchstem Niveau, doch leider wird man von dem ganzen Bombast schon nahezu erschlagen. Zudem ist das Album nicht unbedingt abwechslungsreich, Sebastian Bachs übertriebener Gesang tut sein übriges... um es kurz zu machen: die Scheibe nervt mit der Zeit einfach, und das bei einer Länge von beinahe 75 Minuten.
Sicher, es steckt ein Kozept hinter der CD, eine Storyline, man wollte ein kleines Rockmusical auf CD erschaffen, eine tolle Idee, nur scheitert es leider an der Ausführung. Die Stärke von Frameshift sind überraschenderweise die kraftvollen Rockballaden "I Killed You" und "In An Empty Room" sowie der melancholische letzte Piano-Track "What Kind Of Animal". Das hauptsächliche Problem ist, dass "An Absence Of Empathy" übersättigend wirkt. Zuviel Pathos, zuviel Attitüde, einfach zuviel... weniger wäre wohl mehr gewesen, die kühle musikalische Perfektion lässt desweiteren beim Hörer kaum Gefühle zu. Schade drum, man merkt, dass Frameshift ihre Ansprüche hoch gesteckt haben, möglicherweise sind sie an diesem Anspruch gescheitert.
Alexander Koschny
Trackliste
1 | Human Grain | 4:41 |
2 | Just One More | 5:49 |
3 | Miseducation | 5:41 |
4 | I Killed You | 9:01 |
5 | This Is Gonna Hurt | 4:34 |
6 | Push The Button | 6:09 |
7 | In An Empty Room | 5:51 |
8 | Outcast | 5:32 |
9 | Blade | 9:22 |
10 | How Long Can I Resist | 6:06 |
11 | When I Look Into My Eyes | 5:12 |
12 | What Kind Of Animal | 5:56 |
Besetzung
Sebastian Bach - Vocals
Matt Cash - Lyrics and Melody Co-Writer
Adam Evers - Lyrics and Melody Co-Writer
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |