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Reviews

Roland Van Campenhout

Somewhere In The Mountains


Info

Musikrichtung: Folk/Blues/World Music

VÖ: 08.02.2019

(Meyer Records)

Gesamtspielzeit: 147:38

Internet:

http://rolandvancampenhout.be/
http://www.meyerrecords.com/
https://www.promo-team.de/

Der 1945 in Flandern geborene Belgier Roland Van Campenhout gilt in Fachkreisen als Blueslegende. Doch auf der aktuellen Veröffentlichung Somewhere In The Mountains geht es nicht nur um Blues. Die drei Silberscheiben umfassende Kollektion bietet auf 2 CDs und einer DVD einen bunten Stilmix, der auf der ersten Platte ganz solo geboten wird. Roland singt und begleitet sich auf Gitarre und Mundharmonika, aufgenommen am 13.März 2016 in der Küche von Meyer Records in Köln. Entsprechend spartanisch im Ausdruck, bringt der Musiker die Songs, die sich aus Country Blues und Folk speisen, dennoch sehr kraftvoll zu Gehör, in dieser Art vielleicht die beste Art für den Musiker, seine Musik vorzutragen, weil sie für mich so am intensivsten und eindringlichsten wirkt.

Dennoch, und das zeigt CD 2, versucht Van Campenhout stets über den Tellerrand zu blicken. Und davon zeugen die Aufnahmen vom 14.März 2016, aufgenommen im Theater der Keller, Köln, mit größerer Besetzung. Die Musik mutet an wie eine psychedelische Session aus den Sechzigern, als sich vor Allem an der Westküste der USA Einflüsse aus verschiedenen Kulturen zu einem neuen Ganzen verschmolzen. Gutes assoziatives Beispiel in diesem Zusammenhang ist die Band Kaleidoscope, an deren Musik mich die Grundstimmung sehr erinnert, mit den indischen und asiatischen Zutaten sowie den gesprochenen Worten des Protagonisten. Ja, das wirkt extrem exotisch und könnte so manch einen Folkie verschrecken, der sich auf die Musik von CD 1 eingeschossen hat. Nun stehen Tuba und Tabla nebeneinander und alles wirkt wie eine Jam-Session unter Freunden. Sehr eindringlich in der Stimmung wirkt der letzte Song, geschrieben einst von J.D. Loudermilk, “The Lament Of The Cherokee Indian“, immer noch eine stellungnehmende Anklage gegen die an den amerikanischen Ureinwohnern verübten Verbrechen.

Die DVD präsentiert Ausschnitte aus verschiedenen Konzerten der letzten Jahre, ebenfalls aus dem Theater der Keller, Köln. Hier kann man das multikulturelle Geschehen noch einmal fast hautnah nachvollziehen. Den Konzertausschnitten folgt noch ein fast siebenminütiges Interview, bei dem der Musiker locker über dies und das plaudert und zum Schluss noch einmal zusammenfügt: The rule is that there is no rule. Do what you feel at the moment!. Weise Worte, die seine Musik sicher treffend beschreiben.



Wolfgang Giese

Trackliste

CD1: ”Kitchen Recording Series“

1 Me & Blind Willie
2 Dream on little girl
3 Midnight star
4 Cruising down on main street
5 Good as bad can be
6 The Truth
7 Blues wearing high heeled shoes
8 Kosher Kama-Sutra
9 Blind man’s eyes

CD2: ”Waving The Freak Flags Electric“

1 Poetry And All That Jazz
2 Worried man blues [Trad. Arr Roland V.C.]
3 She Belongs To Me [Bob Dylan]
4 Never Enough
5 The Lament Of The Cherokee Indian [J.D. Loudermilk]

Bonus DVD ”At the Theater der Keller“,&#8200;Köln

1 The Truth
2 Fine Sugar Mama
3 Midnight Star
4 Last Letter Home [B. Mc Dade / J. Brown Jr. Tintagel music]
5 Don’t think twice, it’s all right [Bob Dylan]
6 17 years in a Phone Booth
7 Poetry and all that Jazz [Lyrics Lenny Bruce – music Roland V.C.]
8 Never enough
9 Let the Mermaids flirt with me [Mississippi John Hurt]
10 The Fish in the big blue sea
11 C’est la Vie [Sophia Fellner]
12 Swamp Adversity

Besetzung

CD 1:

Roland Van Campenhout (acoustic guitars, harmonica, vocals)

CD 2:

Roland Van Campenhout (guitars, vocals)
Sattar Khan (table, percussions)
Nils De Caster (dobro, fiddle, vocals)
Aglaja Camphausen (cello)
Fabio Nettekoven (Fender Rhodes, guitar)
Carl Ludwig Hübsch (tuba)

DVD:

Roland Van Campenhout (guitars, vocals)
Steven de Bruyn (harmonica)
Pascale Michiels (Chinese string instruments, backing vocals)
Werner Steinhauser (drums)
Mario Nyéki (drums)
Robert Coyne (drums)
Sattar Khan (table, percussions)
Nils De Caster (dobro, fiddle, vocals)
Aglaja Camphausen (cello)
Fabio Nettekoven (Fender Rhodes, guitar)
Carl Ludwig Hübsch (tuba)
Richard Bagel
Pieter-Jan de Smet
Sophia Fellner
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
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